Jim Long´s Pork Commentary
Der Schweinemarkt leidet weiter
Letzte Woche betrug die Anzahl der geschlachteten U.S. Mastschweine 2.587.000, das sind etwa 130.000 mehr als vor einer Woche und vor einem Jahr. Die Schlachthöfe schaffen es anscheinend mehr Schweine zu schlachten und mit den Coronavirus-Problemen umzugehen. Sie haben es geschafft, dass genügend Mitarbeiter bei der Arbeit sind. Die Schlachtbetriebe haben eine große Motivation, die Arbeit wieder voll anlaufen zu lassen, da die Berechnung der DTN-Gewinnspanne bei 53 US-Dollar pro Kopf liegt. Vor einem Jahr waren es rund 20 US-Dollar pro Kopf. Wir gehen davon aus, dass die US-Schlachthöfe die Produktion, aufgrund der hervorragenden Gewinnspannen, weiter steigern werden.
Die US-Mastschweingewichte nehmen weiter ab. An den ersten vier Tagen der letzten Woche lagen die Schlachtgewichte etwa 1,5 Pfund niedriger als am selben Tag in der Woche zuvor. Die Durchschnittsgewichte waren letzte Woche ebenfalls über 1 Pfund leichter als vor einem Jahr.
Einige behaupten, dass sich 4-7 Millionen Schweine aufgrund von Schlachthofschließungen und dem Shutdown zurück gestaut haben. Aber es fällt uns schwer, diese Zahl zu glauben, wenn die Schlachtgewichte um 10 Pfund seit der ersten Maihälfte gefallen sind. Wir hören auch aus dem Feld unserer Genetik-Kunden, dass sich bei vielen von ihnen keine Schweine zurückstauen. Viele Erzeuger verkaufen ihre Schweine, falls es doch wieder zu Schlachtanlagenschließungen kommen sollte, lieber im Voraus. In der letzten Woche haben wir von Schlachthöfen im östlichen Maisgürtel gehört, die nach Schweinen suchten. Die Kunden von uns, bei denen sich die Schweine in den Stallungen stauen, befinden sich in an der Vierstaatengrenze zwischen Nebraska-South Dakota-Minnesota-Iowa. Die vielen Anlagenschließungen in diesem Bereich haben echte Probleme verursacht.
Wir wissen auch, dass weiterhin kontinuierlich Marktschweine und kleinere Schweine eingeschläfert werden.
Wie viele weiß niemand, aber es ist passiert und es passiert weiter.
Normalerweise ist zu dieser Jahreszeit die nahezu maximale Kapazität an Schweinen erreicht, da alle Schweine, die von jetzt bis Januar geschlachtet werden sollen, im Bestand sind. Frage, wenn der Markt glaubt, dass 4-7 Millionen Schweine sich in den Stallungen zurückstauen, was wird der Markt tun, wenn der tatsächliche Bestand geringer ist? Könnte das ein Vorteil werden? Wenn Sie ein Schweinefleischkäufer sind, egal ob im In- oder Ausland, bekommen Sie überall die gleichen Neuigkeiten. Warum sollten Sie also ein aggressiver Schweinefleischkäufer sein? Bei all den Schweinen, die sich in den Stallungen befinden und dem daraus zu erwartenden Angebot? Unterm Strich glauben wir nicht, dass sich 4-7 Millionen Schweine zurück stauen. Der US-Schweine-Bericht vom 1. Juni wird uns Aufschluss geben.
Die Sauenschlachtung ist weiterhin aggressiv. Letzte Woche betrug die Zahl der Schlachtungen 69.000. Im letzten Jahr waren es durchschnittlich 57.500. Es scheint so, dass im letzten Quartal etwa 100.000 Sauen mehr geschlachtet wurden als im gleichen Quartal vor einem Jahr. Wir glauben auch, dass viele dünne Sauen von geringem Wert (Hallo an das größte genetische Unternehmen der Welt), die normalerweise zur Schlachtung gehen würden, jetzt eingeschläfert werden und nicht in die Schlachtzahl der Sauen einfließen.
Wir gehen davon aus, dass der US-Zuchtbestand in diesem Quartal um mindestens 150.000 gesunken ist, und wir wären auch nicht überrascht, wenn der Bestand sogar um 200.000 oder mehr gesunken wäre. Unabhängig von der Anzahl schrumpft die Produktionskapazität in den USA weiter.
Zusammenfassung
Der Schweine-Bericht vom 1. Juni hat unserer Meinung nach dem Zeug, ein wichtiger Markttreiber zum Positiven hin zu sein. Für uns Erzeuger hoffen wir es.