Jim Long´s Pork Commentary
Die Schlachthöfe nehmen wieder Fahrt auf
Letzte Woche haben US-Schweineschlachthöfe damit begonnen, ihre Produktionskapazitäten wieder hochzufahren, die durch das Coronavirus verringert waren.
U.S. -Schlachtungen an zwei Tagen – Freitag (8. Mai) und Samstag (9. Mai):
Letzte Woche – 554.000
Vorwoche – 403.000
Letztes Jahr – 449.000
Für die Woche (Ende 9. Mai):
Letzte Woche – 1.768.000
Woche zuvor – 1.553.000
Letztes Jahr in derselben Woche – 2.232.000
Es gibt eine Zunahme der Schlachtungen von 150.000 Tieren von Freitag bis Samstag im Vergleich zu den gleichen 2 Tagen in der Woche zuvor. Mit Tyson – Waterloo und Logansport, Smithfield – Sioux Falls, JBS – Worthington und anderen, die wieder ihre Kapazitäten hochfahren, besteht die Hoffnung, dass die täglichen Schlachtzahlen weiter steigen werden.
Andere Beobachtungen
Es besteht kein Zweifel, dass Schweine sich in den Ställen stauen.
Wahrscheinlich mindestens ein paar Millionen Schweine. Die Schlachtgewichte für Schweine steigen jetzt in den Bereich von 221 Pfund pro Schlachtkörper. In der Woche vom 10. April waren sie 212,54 Pfund. Eine Zunahme von fast 9 Pfund, fast 12 Pfund Lebendgewicht. Das sind mindestens die Schweine von einer Woche, die sich zurück gestaut haben (2,5 Millionen?).
US-Schweinefleischausschnitte
Vor ungefähr drei Wochen kosteten die US-Schweinefleischausschnitte 50 Cent/Pfund. Zu dieser Zeit gab es einige Schweinebäuche, die für 30 Cent/Pfund verkauft wurden. Letzten Freitag betrug der Preis für Haut 10-12/Pfund, Bäuche kosteten $ 2,96/Pfund.
Schweinefleischausschnitte schlossen letzten Freitag bei 1,16 US-Dollar – gegenüber 50 Cent vor drei Wochen. Das ist eine Steigerung von 146 US-Dollar pro Kopf. Das
zeigt, was passiert, wenn das Angebot in einem Markt mit solider Nachfrage abnimmt.
Wenn wir den aktuellen Preise für 53-54% der magere Mastschweine von 63,32 Cent/Pfund verwenden und subtrahieren diesen von dem Preis für US-Schweinefleischausschnitte von 1,16 US-Dollar/Pfund, ergibt sich eine Differenz von 53,22 Cent/Pfund. Multipliziert man das nun mit einem 220 pfundschwerem Tier, erhält man eine Schlachthof Gewinnmarge von 117 US-Dollar pro Kopf. Soweit wir wissen ist das die größte Spanne in der Geschichte. Sicherlich ein großer Anreiz für jeden Schlachtbetrieb Schweine schlachten zu lassen. Eine stillgelegte Anlage wird Geld verlieren und riesige, riesige Gewinnspannen verpassen.
Farmer-Arithmetik: Eine Anlage mit einer Kapazität von 10.000 Tieren verliert im Leerlauf auf dem heutigen Markt mindestens 1,2 Millionen US-Dollar pro Tag.
Zweifellos gibt es eine Liquidation der Sauenbestände
Die letzten wöchentlichen Schlachtzahlen für Sauen betrugen 68.409 Stück, im letzten Jahr betrugen die Schlachtzahlen durchschnittlich 57.500. Der Preis für Sauen ist zusammengebrochen. Er liegt meistens im Bereich von 15 Cent/Pfund. Die Gewinnspannen für Sauenschlachthöfe sind wahrscheinlich auf einem Rekordniveau. Das Sprichwort „Man zahlt nur das, was man auch muss“ fällt einem da sofort ein.
Wir gehen davon aus, dass der US-Sauenbestand um etwa 15 bis 20.000 Sauen pro Woche abnimmt. Die Kombination aus Liquidation der Sauenbestände, weniger Jungsauen, geplanten Abtreibungen, Wurfgrößenmanagement und Euthanasie von Sauen verringert sicherlich die Anzahl der Schweine, die diesen Herbst und im nächsten Jahr auf den Markt kommen. Wir schätzen, dass die Anzahl der Herbstschweine bis zu 150.000 weniger pro Woche betragen könnte, als wir im März berechnet haben.
Anlagenkapazität
Wir haben an mehreren Stellen gelesen, dass Schätzungen zufolge die Kapazität der US-amerikanischen Schweinebetriebe aufgrund der Betriebsregeln im Zusammenhang mit dem Coronavirus um 80% gesenkt werden könnte. Wir stellen das in Frage. Wir glauben, dass einige Anlagen jetzt mit über 80% laufen. Wie werden Samstage dabei berücksichtigt? Es gibt keine willkürliche 80% -Regel, es ist nur Spekulation. Wir werden es in den nächsten Wochen sehen.
Wir erwarten, dass der amerikanische Einfallsreichtum, der von günstigen Möglichkeiten angetrieben wird, noch ein großer Faktor sein wird.
Ein Fleischmangel ist in den U.S.A nicht erwartet
Einige Wendys haben keine Burger mehr.
Der Fleischverkauf wird von einigen Einzelhändlern begrenzt.
Einige Staaten erlauben die Wiedereröffnung von Restaurants.
Einige Fleischtheken im Einzelhandel haben kein Fleisch mehr.
Die Nachfrage ist da, aber das Angebot an Schweinefleisch, Rindfleisch und Hühnchen wurde durch die Probleme mit den Schlachtbetrieben deutlich reduziert. Präsident Trump scheint dies zu verstehen. Er berief sich auf den National Defense Act, um die Anlagen wieder in Betrieb zu nehmen.
Letzte Woche hatte Präsident Trump ein Treffen mit dem Gouverneur von Iowa, Kim Reynolds, da wurde der US-Landwirtschaftsminister Sonny Perdue nach einem Zeitplan für die Wiedereröffnung von Schlachtbetrieben gefragt. Seine Antwort „wahrscheinlich dauert es noch eine Woche bis 10 Tage, bis sie wieder voll hochgefahren sind.“
Die amerikanische Gesellschaft ist es gewohnt, zu bekommen, was sie wollen, wann sie es wollen. In Amerika ist ein Fleischmangel nicht erwartet! Hoffen wir, dass die Anlagen in Betrieb gehen und ihre Kapazität voll ausschöpfen.
Die finanziellen Auswirkungen der gegenwärtigen Situation sind für viele Erzeuger schrecklich. Dies ist eine belastbare Branche. Einige positive Faktoren sind zurzeit anhaltend starke Exporte und eine offensichtlich hohe Inlandsnachfrage nach Schweinefleisch.
Fahrt die Schlachthöfe nahe an die Kapazitätsgrenze hoch und viele der aktuellen Probleme auf dem Markt werden verschwinden.