Jim Long´s Pork Commentary
„Jeder kann Schweine halten. Aber man muss schon fast ein Genie sein, um damit Geld zu verdienen. “
„Jeder kann Schweine halten. Aber man muss schon fast ein Genie sein, um damit Geld zu verdienen. “ – Das Zitat von John Swisher, dem Gründer von United Feeds, fasst sehr gut zusammen, wo wir in der Schweinebranche in den USA und Kanada momentan stehen.
Immer mehr Schweine treiben das Angebot nach oben, so dass es keine profitablen Schweinepreise mehr gibt. In den letzten Wochen haben wir an fünf verschiedenen Veranstaltungen der US-Schweinebranche teilgenommen. Dort hörten wir immer wieder die gleichen Aussagen und /oder Fragen: „Wann wird sich das ändern?“, „Ich bin es leid, kein Geld zu verdienen.“
Die meisten Erzeuger sind sich bewusst, dass sie in fast jedem Land der Welt momentan Geld verdienen. Nur in den USA und in Kanada tun die Erzeuger es nicht.
Global Price Points (LBS. U.S. currently)
Mexico | 76₵ |
Russland | 60₵ |
Brasilien | 54₵ |
Spanien | 72₵ |
China | $ 2,42 |
Vietnam | $ 1,52 |
USA | 40₵ |
Kanada | 40₵ |
Sie müssen kein Computer und / oder Agrar-Ökonom sein, um herauszufinden, dass die USA und Kanada im Vergleich zum Rest der Welt hinterherhinken, wenn es um den Schweinepreis geht.
Es besteht kein Zweifel daran, dass die USA und Kanada beide noch unter den Handelsproblemen leiden, die beider Länder mit China hatten.
Gerade als sich die Dinge etwas zu beruhigen schienen, das Phase-1-Abkommen abgeschlossen war und Kanada wieder auf dem chinesischen Markt durfte, ist das Coronavirus (COVID-19) ausgebrochen und hat den Markt durcheinander gebracht. Man kann nur vermuten, wie die chinesische Regierung das Coronavirus (COVID-19) in den Griff bekommen möchte, aber alle Anzeichen deuten darauf hin, dass die chinesische Regierung der Sicherstellung der Lebensmittelbewegung Priorität einräumt. Das heißt nicht, dass Container mit Schweinefleisch nicht durch Probleme in den Häfen gebremst werden und LKWs durch China nicht langsamer ihre Waren transportieren können.
Trotz dieser Probleme bleiben die US-Schweinefleischexporte nach China nahezu auf Rekordniveau. Ohne das Coronavirus (COVID-19) hätten wir erwartet, dass die Exporte von US-Schweinefleisch nach China noch weiter gestiegen wären.
Die Zusage Chinas während der Phase 1, mehr US-amerikanische Agrar-Produkte zu kaufen (insgesamt im Wert von 40 Milliarden US-Dollar), dürfte dazu führen, dass die US-Schweinefleischexporte auf 25.000 Tonnen pro Woche (derzeit 15.000) oder etwa 100.000 weitere Schweine pro Woche ansteigen. Zum Vergleich hat Europa 2019 etwa 40.000 Tonnen pro Woche nach China verschifft.
Wenn wir hören, dass die Logistik die US-Exporte nach China einschränken wird, können wir nicht glauben, dass die US-Logistikkapazität nicht mit der europäischen Logistik mithalten kann.
Andere Beobachtungen
Die Schlachtzahlen gehen weiter nach oben
- Januar 2019 – 265.300
- Januar 2020 – 283.100. (Bis zu 18.000 mehr– bei gleicher Anzahl von Schlachttagen)
Wir glauben nicht, dass im Jahr 2020 aufgrund der Gespräche, die wir in den letzten Wochen geführt haben, viele neue Sauenställe gebaut werden.
- Marktpreise und die Schlachtkapazität bremsen die Expansion
- Hat es jemals eine Expansion gegeben, wenn die Erzeuger Geld verlieren?
Der Kauf von J.H. Routh Packing Co. in Ohio von HK Property Holdings – ein Joint Venture zwischen Holden Farms und Kalmbach Feeds – ist ein weiteres Indiz dafür, dass große Produzenten die Gewinnspannen der Schlachthöfe sehen und auch Teil der Schweinefleischversorgungskette sein wollen.
- Wir gehen davon aus, dass der neue Eigentümer die täglichen Schlachtzahlen in Richtung der Kapazitätsgrenze der Anlage erhöhen wird (ca. 4500 pro Tag).
- Im Laufe der Zeit erwarten wir, dass weitere Erzeuger, sich in das Schlachtgeschäft einbringen wollen.
Ich bin mir nicht sicher, wer alles diesen Kommentar liest, aber aus den Reaktionen der letzten Woche geht hervor, dass Konkurrenten aus anderen genetischen Unternehmen dies tun. Die Ernennung des neuen CEO von Topigs-Norsvin Coop hat in unserer Branche für viel Gelächter gesorgt. Seine früheren Erfahrungen als CEO einer Abteilung für Tierkadaververwertung haben für viel Witz gesorgt.
Erst die monatelange Suche, um den ehemaligen CEO zu ersetzen, der zu einem Grass Samen-Unternehmen gegangen ist, um dann zu entscheiden, dass man ausgerechnet eine Person aus der Tierkadaververwertung als wichtigste Person im Hintergrund braucht, um zukünftig ein Coop Schweine Genetik-Unternehmen zu führen, ist interessant. Vielleicht lautete das Motto des Suchkomitees:
„Es ist einfacher zu gebären, als die Toten wieder zum Leben zu erwecken“