Jim Long´s Pork Commentary
Bericht über die World Pork Expo in Iowa
Letzte Woche war die World Pork Expo in Des Moines in Iowa. Unser Bericht:
· Scheinbar waren dort weniger Leute als letztes Jahr.
· Wie man erwarten konnte, dämpfte die anhaltenden finanziellen Verluste den Enthusiasmus der Besucher.
· Die Erzeuger sind müde aufgrund der Verluste, die ihr Eigenkapital und ihr Bargeld auffressen.
· Viele fragten, wann es besser wird. Wir sind fast an einem Punkt angekommen, an dem selbst die hartnäckigsten Optimisten entmutigt werden. Die echten Pessimisten sind wahrscheinlich gar nicht erst nach Iowa gekommen.
· Wir fragen uns, wie die World Pork Expo als Veranstaltung weiterhin funktionieren soll, wenn es jetzt in den USA 40 Erzeuger gibt, denen über 65% der Schweineproduktion gehört. Hunderte von Ausstellern sind auf der Jagd nach immer weniger werdenden Erzeugern, um ihre Produkte zu verkaufen.
· Wie auf jeder World Expo gab es Diskussion über die Ernte. Die meisten sagen wohl, dass die Ernte gut werden wird. Einige Gebiete brauchen Regen. Mit ordentlichen Regenfällen, haben wir eine gute Ernte und billigeres Futter.
· Durch Widrigkeiten ergeben sich günstige Gelegenheiten. Wir trafen einige ukrainische Schweineerzeuger auf der Expo. Sie leiden ganz offensichtlich unter Widrigkeiten. Es gibt eine geringere Schweineproduktion im Land aufgrund von zerstörten Betrieben. Die Futterpreise sind derzeit in der Ukraine sehr niedrig. Die Profite liegen bei rund 100 US-Dollar pro Tier. Die Ukraine könnte derzeit das profitabelste Land der Welt für die Schweineproduktion sein.
· Auf der Expo wird viel über Paragraph 12 gesprochen. Sicherlich glauben einige, dass der NNPC keine gute Arbeit geleistet hat, um das Gesetz zu stoppen. Viele Erzeuger fragen sich, was passieren wird. Große Kosten werden auf die Betriebe zu kommen, um den neuen Auflagen gerecht zu werden. Wer hat das Geld und den Willen seinen Betrieb umzustrukturieren? Wir hörten, dass die Produktionskosten unter den Paragraphen 12-Vraussetzungen um 6-13 Dollar pro Tier steigen werden.
· Die Liquidation des Sauenbestands ist im Gange. Wir glauben, dass es 300. 000 Sauen sein werden, wenn sichalles wieder beruhigt hat. Nichts, was wir auf der Expo gehört haben, würde uns dazu bewegen, unsere Meinung zu ändern. 2024 wird es viel weniger Schweine geben.
· Marktschweine kosteten am Donnerstag mehr. Die Preise lagen um die 95 Cent. Viel besser als 70 Cent, aber immer noch nicht gut genug.
· Ich musste lachen, als das führende Genetikunternehmen für Sauensterblichkeit und Prolapse ihre Sauen auf der World Expo mit dem Wort robust beschreibt. Robust muss in europäischen Ländern etwas anderes bedeuten als in Nordamerika
· Einige Erzeuger fragen sich, wann es bei sinkenden Schweinebeständen weniger Schlachtbetriebe geben wird. Das ist eine gute Frage, die wir momentan noch nicht beantworten können. Aber deutlich weniger Schweine bedeuten, dass eine geringere Schlachtkapazität benötigt wird. Es besteht kein Grund zur Sorge über zu wenige Schlachtplätze in der nahen Zukunft.
· Es gab mehr als genug Gespräche über PRRS-Ausbrüche. Ich weiß nicht, ob es mehr Gespräche darüber gab als normal, aber PRRS ist nicht weg. Die Sterblichkeitsrate für die entwöhnten Ferkel bis zur Schlachtreife ist auf einem historischen Höchststand. Ursächlich hierfür ist eine Kombination aus mehreren Faktoren wie Krankheiten, Arbeitskräfte, schwache Genetik, etc.
· Es gab mehrere Gespräche auf der Expo darüber, was wir tun müssen, um die Nachfrage nach Schweinefleisch zu verbessern. Die meisten erkannten die Preisdifferenz zwischen Rindfleisch (letzten Freitag kosteten die Cut-outs 3,32 US-Dollar pro Pfund) und Schweinefleisch (der Preis lag letzten Freitag bei 88,39 Cent pro Pfund) – eine Differenz von 2,24 US-Dollar pro Pfund. Das ist ein großer Unterschied. Alle Umfragen sagen, Geschmack ist das Wichtigste, wenn es um die Nachfrage geht. Die Verbraucher stimmen offensichtlich mit ihrem Geld für Rindfleisch ab. Lassen Sie uns davon ausgehen, dass diese Entscheidung aufgrund des Geschmacks getroffen wird.
Die Daten zeigen, dass etwa 20% der US-Schweine mindestens 3% marmoriert und 3 farbig sind. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass 80% des Schweinefleisches kein gutes Essenserlebnis bieten. Mit so viel minderwertigem Fleisch kann man keine Marke und keine Nachfrage aufbauen. Wir freuen uns, Genesus Genetics Jersey Red Duroc x F-1 ist 95% plus 3 – 3 plus.
Als Branche wäre es wichtig, wenn wir für unsere Schweinefleisch Cut-Outs etwa halb so viel wie für Rindfleisch Cut-Outs bekämen. Letzte Woche hätte der Preis dann für Schweinefleisch-Cut-Outs 1,65 US-Dollar pro Pfund betragen. Vielleicht ist das etwas sehr optimistisch, aber wenn wir es nicht versuchen, werden wir nie vorankommen.
Unten ist frisches Hundefutter abgebildet, das in einem Hy-Vee Shop für 6,99 US-Dollar pro Pfund verkauft wird. Vielleicht müssen wir Schweinefleisch als Hundefutter vermarkten, denn offensichtlich zahlen Hunde mehr.