Jim Long´s Pork Commentary
Preise für mageres Schweinefleisch im Juli erreichen neuen Höchststand
In der letzten Woche fielen die Preisvorhersagen für mageres Schweinefleisch zunächst stark ab. Bis Freitag zum Handelsschluss konnten die Verluste jedoch wieder wettgemacht werden. Als sich die Wogen geglättet hatten, lag der Preis für Juli bei 107,15 US-Dollar und erreichte damit einen neuen Höchststand. Wir gehen davon aus, dass der Juli um 1,20 US-Dollar und sogar noch höher notieren wird, bevor er von der Terminbörse verschwindet.
Einige andere Beobachtungen
– Zu Beginn der letzten Woche brachten die neuen chinesischen Corona-Beschränkungen viel Unruhe in das sich jetzt eventuell verändernde chinesische Importpotenzial und die Schweinefleischnachfrage. Der nationale chinesische Schweinefleischpreis in der letzten Woche von 22,93 RMB/kg (1,44 US-Dollar/Pfund) auf 23,17 RMB/kg (1,48 US-Dollar/Pfund) gestiegen. Offenbar wurde der chinesische Inlandsmarkt durch die Corona-Sperren nicht beeinträchtigt.
– Auf die Maispreise in den USA scheinen harte Zeiten zu zukommen. Der März-Mais schloss in der letzten Woche mit 646’2. Das entspricht einem Nettoverlust von 25 Cent pro Scheffel Wir fragen uns nach wie vor, wie es auch zu keinem weiteren Druck auf die Maispreise kommen kann, wenn die US-Maisexporte deutlich niedriger sind als im letzten Jahr (-40 %). Vor einer Woche lagen die Maisexporte bei 13,6 Mio. Scheffel gegenüber den vom US-Landwirtschaftsministerium erwarteten Exporten von 48,4 Mio. Scheffel. Offenbar schränkt der Wassermangel auf dem Mississippi die Ausfuhren ein, da weniger Lastkähne verkehren. Wir gehen nicht davon aus, dass die derzeitigen einheimischen Geflügel- und Viehbestände den Maisverbrauch erhöhen werden. Mais für Ethanol scheint stabil zu sein. Uns scheint, dass die geringeren Maisexporte weiterhin Druck auf den Maispreis ausüben könnten.
-Wir fragen uns immer wieder, warum die USA und Kanada, die einen Überschuss an Getreide und Ölsaaten produzieren, keine Strategien entwickeln, um mehr rotes Fleisch für den Export zu produzieren, anstatt nur Getreide und Ölsaaten zu verschiffen.
– Infolge der Vogelgrippe wurden in den USA 50,5 Millionen Vögel gekeult, vor allem Hähnchen und Truthühner. Auch in Großbritannien und in Europa gab es große Ausbrüche der Vogelgrippe. In den USA kosteten ein Dutzend großer Eier letzte Woche 3,50 US-Dollar. Zu Beginn des Jahres kostete diese Eier noch 1,00 US-Dollar. Einer der jüngsten Ausbrüche betraf eine Herde von 1,8 Millionen Legehennen in Nebraska. Weniger Eier und Geflügelfleisch stützen die Schweinepreise. Wenn man sich den aktuellen Eierpreis ansieht, scheint das Sprichwort „Des einen Leid ist des anderen Freud“ zuzutreffen.
– Es scheint, dass der US-amerikanische Schweinepreis derzeit niedriger ist als der europäische. Mehrere Monate lang war es umgekehrt, so dass das US-Schweinefleisch auf den Weltmärkten weniger wettbewerbsfähig war. In US-Dollar pro Pfund Lebendgewicht lag der Schweinepreis vor einer Woche in den USA bei 62Cent, in Spanien bei 77Cent und in Frankreich bei 71Cent. Wir gehen davon aus, dass dieser Preisunterschied den Schweinefleischexport der USA und Kanada fördern wird.
– Letzte Woche wurde bekannt, dass JBS Vermögenswerte von Tri-Oak in Iowa erworben hat. Berichten zufolge handelt es sich dabei nicht um Grundbesitz. Tri-Oak soll über 70.000 Sauen verfügen und lieferte bereits seine Marktschweine an JBS-Schlachtbetriebe. Durch diese Übernahme wird der Schweinebetrieb von JBS in den USA auf über 200.000 Sauen anwachsen. JBS verfügt auch über eine bedeutende Sauenproduktion in Brasilien und in Großbritannien. Für uns ist dies Teil der globalen Konsolidierung, die im Inland stattfindet. Die großen Betriebe werden immer größer. 39 Erzeuger in den USA kontrollieren 65 % des amerikanischen Sauenbestandes (einer der 39 war Tri-Oak). Vor kurzem hat Seaboard Foods einen Teil der Sauenproduktion der Maschhoffs übernommen. Wir hören von weiteren großen Veränderungen in den Besitzverhältnissen. „Veränderungen sind unvermeidlich, außer wir wären Automaten.“ – Anonymes altes Zitat.
China
In China gibt es 92 Schweinezuchtbetriebe, die am National Breeding Pig Evaluation Programm teilnehmen. Im Rahmen des Programms werden die Daten ausgewertet, indem die Leistungen der einzelnen teilnehmenden Zuchtbetriebe verglichen und in eine Rangfolge gebracht werden. Mit 92 teilnehmenden Betrieben ist uns kein Vergleich dieser Größenordnung weltweit bekannt. Soweit wir wissen, nehmen alle großen Schweinezuchtunternehmen mit Nukleusbetrieben an dem nationalen Programm teil. Das ist eine ziemlich einzigartige Struktur. Wenn man die Größe und den Wettbewerb um die 92 Betriebe betrachtet, waren wir sehr erfreut zu sehen, dass Genesus Nucleus Meishan Wanjiahao Pig Breeding Co., Ltd. (WJH) in den kürzlich veröffentlichten Datenberichten dominiert. Genesus WJH Nr. 1 Duroc 141,63 Tage. Genesus WJH Nr. 1 Landrasse 144,29 Tage. Genesus WJH Nr. 2 Yorkshire 147,80 Tage.
Tage bis 100 kg | ||
Genesus WJH | Nationales System der 10 besten Bestandsergebnisse der 92 teilnehmenden Bestände | |
Duroc | 141.63 | 152.29 |
Landrace | 144.29 | 154.15 |
Yorkshire | 147.80 | 154.22 |
Wir haben nur die Daten der 10 besten Bestände jeder Rasse, aber Sie können bereits die Dominanz von Genesus erkennen.
WJH ist ein Import von Genesus und wurde als Teil des Genesus Global Genetic Program – MaxGen betrieben. Wir gratulieren dem WJH-Team zu der Umsetzung des Genesus Genetik Programms und dem hervorragenden Produktionsmanagement.
Wir glauben, dass Genesus über die am schnellsten wachsende Schweinegenetik verfügt. Schnell wachsende Schweine haben einen hohen Appetit und das senkt die Sterblichkeitsrate von der Entwöhnung bis hin zur Schlachtreife. Unser Jersey Red Duroc wächst nicht nur schnell, sondern produziert auch Schweinefleisch mit den besten Geschmackseigenschaften, nach denen sich die Verbraucher sehnen.
In den 92 Nukleusbetrieben des chinesischen Systems sind alle großen globalen Genetikunternehmen vertreten. Die Daten zeigen die Vorherrschaft von Genesus.