Die europäischen Schweinepreise explodieren

Wir berichten seit mehreren Monaten über die europäischen Rekordtiefpreise für Sauen, die niedrigen Preise für junge Schweine und die niedrigen Preise für Schlachtschweine. All dies führte in Verbindung mit hohen Futterpreisen zu massiven Verlusten. Wir vermuteten, dass eine große Liquidation des Sauenbestandes im Gange war. Es besteht kein Zweifel, dass es jetzt weniger Marktschweine in Europa gibt. Die einzige Wahrheit über Angebot-Nachfrage und die Marktstimmung sind Schweinepreise. Die Grafik unten von pig333 zeigt Deutschlands Aufstieg.

Zusammenfassung:
9. Februar 2022 – Schlachtkörper 1,20 Euro/kg (60 US Cent/Pfund)
16. März 2022 – Schlachtkörper 1,85 Euro/kg (93 US Cent/Pfund)

Der deutsche Markt hat seit dem 9. Februar um 33 US Cent/Pfund zugelegt, bei einem Schlachtkörpergewicht von 215 Pfund, entspricht das einem Anstieg von 70 Dollar pro Tier in 5 Wochen. Eine Preisexplosion, die noch nicht aufgehört hat!

Spanien – Europas größter Produzent hat ebenfalls Zuwächse verzeichnet. Die folgende Grafik von pig333 zeigt die spanische Mercolleida-Preisgestaltung.

Zusammenfassung:
10. Februar 2022 – Schlachtkörper 1.088 Euro/kg (55 US Cent/Pfund)
16. März 2022 – Schlachtkörper 1.352 Euro/kg (68 US Cent pro Pfund)

Eine Erhöhung um 13 US Cent pro Pfund Lebendgewicht bedeutet bei einem 280-Pfund-Schwein einen Preisanstieg um 36 US-Dollar pro Tier. Das Mercolleida-Preissystem begrenzt wöchentliche Preisbewegungen nach oben oder unten. Deutschland hat keine solchen Grenzen. Wir gehen davon aus, dass der Preis in Spanien kontinuierlich steigen wird.

Warum ist der europäische Markt für Nordamerika wichtig? Europa hat über 10 Millionen Sauen, die Schweinefleisch produzieren, das auf den globalen Schweinefleischmarkt gelangt. Wenn Europa weniger Schweinefleisch und höhere Preise hat, wird dies die Wettbewerbsfähigkeit der US-Kanada-Mexiko-Exporte verbessern.

Einige andere Marktindikatoren, die die Brisanz des europäischen Marktes widerspiegeln:

Deutschlands Mastschweinepreise 2022

1. Woche 7: 25 kg Mastschweine – 23 Euro (25,50 US-Dollar)
2. Woche 12: 25 kg Mastschweine – 58 Euro (64,50 US-Dollar)

In 5 Wochen haben sich der Preis für Läufer mehr als verdoppelt. Niemand zahlt mehr als er muss.

Deutschlands Sauenpreise 2022

18 Wochen in Folge lag der Keulungspreis für Sauen in Deutschland auf einem historischen Tief von 0,50 Euro/kg.

1. Woche 8: 0,50 Euro/kg – 56 US Cent pro Pfund.
2. Woche 12: 1,10 Euro/kg – 1,20 US-Dollar pro Pfund.

Die Sauenpreise haben sich in 4 Wochen mehr als verdoppelt. Dies sagt uns, dass es eine massive Sauenliquidierung gab und sich jetzt sicherlich verlangsamt hat.

Die Euro-Preise sagen uns viel. Marktschwein-, Sauen- und Läuferpreise springen alle in die Höhe. Die Liquidation, die durch massive finanzielle Verluste verursacht wurde, hat die Produktion reduziert, und das Angebot wird sich noch weiter reduzieren, wenn die Liquidation die Schweinezahlen weiter senkt. Wir erwarten, dass die europäischen Preise Rekordniveaus übertreffen werden.

Vereinigte Staaten von Amerika

Wir glauben nicht, dass die Vorhersagen für die mageren Mastschweine einen Zusammenhang mit dem massiven Rückgang des Angebots an Schweinefleisch in Europa und dem Anstieg der Schweinepreise enthalten. Es geht über die Vorstellungskraft der meisten normalen Händler hinaus.

Vor einer Woche beliefen sich die Exportverkäufe von US-Schweinefleisch auf 38.300 Tonnen, was einem Anstieg von 51 % gegenüber der Vorwoche und einem Anstieg von 36 % über dem Vier-Wochen-Durchschnitt entspricht. Wir gehen davon aus, dass die Exporte von Schweinefleisch aus den USA und Kanada an Stärke gewinnen werden, da das europäische Schweinefleisch, das billiger als Schweinefleisch aus den USA und Kanada war, ansteigt, um die Preise von US-Kanada zu erreichen oder zu übertreffen. In der Tat haben die US-kanadischen Schweinefleischexporteure in den letzten Monaten darum gekämpft, die Märkte zu halten.

Zusammenfassung

Die Preiserhöhung in Europa ist sicherlich eine willkommene Atempause für die dortigen Erzeuger. Der europäische Preisanstieg wird auch den Erzeuger in den USA und Kanada helfen, da es die Exporte aus beiden Ländern steigern wird.

Wir berichten seit Monaten über unsere Erwartung für das Jahr 2022, da die drei Säulen der weltweiten Schweineproduktion China-Europa-Nordamerika im Jahr 2022 große Produktionsrückgänge haben werden, was zu Rekordpreisen führen wird.

Bisher:

Nordamerika – weniger Schweine/höhere Preise

Europa – weniger Schweine/höhere Preise

China – warten darauf, dass das Ender der Fahnenstange erreicht wird. Es ist nicht möglich derartig massive finanzielle Verluste zu haben und nicht weniger Schweine zu erzeugen. Die Erzeuger verlieren Geld, Sie haben weniger Schweine. So war es schon immer und so wird es immer sein. Wir erwarten, dass wir im zweiten Quartal einen Preissprung erleben werden, wie wir ihn in Europa erlebt haben. Es wird passieren genau wie in den USA und Europa.