Jim Long´s Pork Commentary
2022 – Gute Zeiten kommen
Ein neues Jahr ist angebrochen. Wie die meisten in unserer Branche sind wir optimistisch. Unsere Branche hat sich zwangsläufig zu einer Ansammlung optimistischer Vertreter entwickelt. Wir alle sind die Überlebenden der gewaltigen Konsolidierung der letzten drei Jahrzehnte. Tausende von Erzeugern weltweit haben unser Branche vor allem deshalb verlassen, weil ihnen meistens das Kapital fehlte und/oder sie keinen Mut hatten, weiterzumachen. Optimismus gehört zum Mut. Wir alle können die Probleme aufzählen, die im Schweinegeschäft auftreten können: Krankheiten, unvorhersehbare Märkte, Kosten, Arbeitskräfte, Umwelt usw. Die Liste ist entmutigend, aber wir alle machen weiter, weil wir optimistisch sind und in gewisser Weise bleibt uns auch nichts anderes übrig, als der Liste der Hindernisse für den Erfolg zu trotzen.
Vor einigen Jahren hörten wir einen großen Erzeuger über unsere Branche sagen: „Die Frauen und Kinder sind tot, es bleiben nur die Krieger.“ Das fasst gut zusammen, wer wir sind. Für viele von uns hatte unsere Reise große Herausforderungen, aber wir machen mit Optimismus weiter. Wir blicken optimistisch ins Jahr 2022, denn wir sind Optimisten.
Zukunft
In den letzten Monaten haben die Erzeuger in Nordamerika, Europa und China Geld verloren. Es ist das erste Mal in der Geschichte, dass die drei größten Produktionsgebiete der Welt alle gleichzeitig Geld verlieren. Zusammengenommen gehen unsere Berechnungen davon aus, dass die drei Produktionsgebiete 2,5 bis 3 Milliarden US-Dollar pro Woche verlieren. Aus der Geschichte haben wir gelernt, dass es weniger Schweine geben wird, wenn Erzeuger Geld verlieren. Wir glauben, dass sich die Geschichte wiederholen wird. Dieses Mal wird der kollektive Rückgang der Schweineproduktion aufgrund finanzieller Verluste unvergleichbar sein.
Charlie McVean, der legendäre Händler aus Memphis, pflegte zu sagen: „Warte, bis das Ende der Fahnenstange erreicht ist.“ Wo sind wir heute? Liquidation hat in den USA stattgefunden, ohne dass eine Expansion in Sicht ist; Europa und China liquidieren seit Monaten auf hohem Niveau. Irgendwann im Jahr 2022, wenn das Liquidationsniveau die Schweinezahlen nach unten drückt, wird das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Dann erwarten wir, dass die Schweinepreise in vielen Teilen der Welt ihren höchsten jemals erreichten Preis erreichen oder übertreffen werden. Letztes Jahr gab es in den USA viele Wochen Preise von über 1,20US-Dollar/Pfund. Warum sollten wir nicht davon ausgehen, dass dieser Preis übertroffen wird? In diesem Jahr wird es in den USA weniger Schweine geben und bis zum Sommer wird es im Rest der Welt ebenfalls weniger Schweine geben. Die Vorhersagen für die zukünftigen Preise sind mit um die 95 Cent/Pfund deutlich unterbewertet.
2022 – Wir kommen
Unserer Meinung nach werden wir alle das Jahr 2022 noch vor seinem Ende als eines der besten Jahre aller Zeiten betrachten. Weniger Schweine führen zu höheren Preisen. Wir werden ein nie dagewesenes Gewinnniveau erreichen.
Beobachtung – unsere Stärken sind aber auch unsere Schwächen. Wir sind vielleicht zu optimistisch. Aber wie Elon Musk sagt; „Ich bin lieber optimistisch und falsch, als pessimistisch und richtig.“
Allen ein schönes Jahr 2022. Die Reise geht weiter!