Jim Long´s Pork Commentary
Keine Freude in Mudville!
Wie wir schon letzte Woche schrieben, haben Landwirte, die Schweine vom Ferkel bis zum Schlachttier großziehen, zurzeit keine Freude! Der durchschnittliche Verlust beträgt zwischen 15-20 Dollar pro Tier. Die Wirklichkeit ist die, je mehr Mastschweine man besitzt, desto größer sind die Verluste.
Einige Beobachtungen:
- Die Voraussagen für die mageren Mastschweine im Juni fielen von 85 Cent Ende November auf jetzt 76 Cent
- 53-54% der mageren Mastschweine liegen bei 57 Cent/Pfund. Vor einem Jahr lagen sie bei 73 Cent. Das ist ein Unterschied von mehr als 30 Dollar pro Tier. Und das in die verkehrte Richtung
- Aktuelle Vorhersagen rechnen nicht mit Profiten in der Aufzucht von Ferkeln bis zum Schlachttier bis Mai
- Vor einer Woche betrug die Anzahl der geschlachteten Sauen 66.196 (2018 Januar-November Durchschnitt 57.000) Das ist eine große Anzahl an Sauen; eine Anzahl, die man gut im Auge behalten sollte; eine Anzahl, die Liquidationen bedeuten könnten.
- Der Shutdown der U.S Behörden hat zu Verzögerungen bei einigen regulären Schweine-Berichten geführt. Es wird interessant sein, zu lesen, was drinsteht, wenn sie veröffentlicht werden.
- Chinesische und mexikanische Zölle drücken weiter die U.S. Schweinefleischpreise. Schinken und Schweinefleisch wird weiter nach Mexico geliefert, aber für einen günstigeren Preis, um die Zölle zu kompensieren. Die chinesischen Zölle helfen anderen Ländern dabei höhere Verkaufszahlen zu haben als die USA.
- Letzte Woche gab es Handelsgespräche zwischen China und der USA. Außerdem gab es Gespräche mit der EU über Zölle für Metalle. Es würde den Schweinerzeugern der USA und auch Kanada sehr guttun, wenn die Handelsgespräche zu einer Abschaffung der Zölle führen würden.
- Wir vermuten, dass die Zölle den amerikanischen und kanadischen Schweinepreisen schaden (im Bereich von ca. 20 Dollar pro Tier)
Vielleicht müssen wir über die Nachfrage und nicht nur über das Angebot nachdenken.
Ich habe einen Artikel diese Woche gelesen, in dem ein Kommentar über Preise und Schweinefleischnachfrage war, der fragte warum man nicht das Lendenfleisch
weniger geschmackvoll machen sollte.
Es ist nicht schwer zu sehen, dass es 3,5 Mal so viele Rindfleisch Cut-Outs gibt wie Schweinefleisch Cut-Outs.
Schinken und Lenden ziehen die Schweinefleisch Cut-Outs nach unten. Bäuche sind im Preis etwa mit Rindfleisch zu vergleichen (204 vs. 213). Das sagt uns es geht um den Geschmack.
Vielleicht wird der Zeitpunkt eines Tages kommen, an dem unsere Branche versteht wie wichtig der Geschmack und das Aroma für den Verkauf sind.
Pigs into Chicken (PIC/ Schweine in Hühner verwandeln) hat nicht funktioniert. Preise sagen uns die Wahrheit.
Wir müssen Geschmack und Aroma an die Schinken und die Lenden zufügen. Es ist möglich, aber es wird nicht durch die Landwirte oder Schlachthöfe vorangetrieben, sondern durch die Lebensmittelverkäufer, die sich um bessere Produkte für ihre Kunden bemühen. Der ultimative Kunde ist der, der es isst.
Der, der das Fleisch isst, bezahlt 4-mal mehr für Bauchfleisch als für Schinken, und 3-mal mehr als für Lendenfleisch. Wir laufen Pfennigen in der Produktion hinter her und übersehen die Dollar, die wir für ein besseres Produkt und daraus resultierender erhöhter Nachfrage bekämen. Geschmack und Aroma sollten keine Nischenprodukte sein.
Ich muss zugeben, dass ist nach 20 Jahren ein sehr emotionales Thema für mich.
China
Diese Woche gab es einen Artikel im Wall Street Journal darüber, wie sehr die afrikanische Schweinepest den Bedarf an Sojabohnen in China reduziert.
Offensichtlich ist der Schweinebestand in China im Dezember um 35 Millionen Tiere zurückgegangen. Das entspricht der Hälfte des U.S. Schweinebestandes. Wenn die Hälfte des U.S. Schweinebestandes verschwände, würde sich auch die Sojabohnen- und Getreidenachfrage reduzieren.
Die Wall Street Geschichte berichtete außerdem, dass die afrikanische Schweinepest der Schweinefleischnachfrage in China schadet. Dem stimmen wir nicht zu. Die Mastschweine in der Sichuan-Provinz liegen bei 1,25 Dollar pro Pfund Lebendgewicht. Offensichtlich bezahlen die Verbraucher gutes Geld für das Schweinefleisch.
In anderen chinesischen Regionen sind die Mastschweinpreise geringer, im Durchschnitt 93 Cent/Pfund, aber die Preise sind auch in diesen Gebieten nicht zurückgegangen aufgrund von den Tötungen und vermehrtem Schweinefleisch auf dem Markt.
Hauptaussage: Chinesen essen weiter Schweinefleisch
Eine andere Geschichte von letzter Woche über einen großen Erzeuger in China erzählt, dass für etwa 100.000 Sauen nicht genügend Futter da war. Das bedeutet, dass nicht genügend Geld da war. Chinas Tötungen gehen in einer historischen Geschwindigkeit weiter.