Jim Long´s Pork Commentary
Die Preise für US-Schweinefleisch bleiben hoch
Die Anzahl an geschlachteten Schweinen betrug in den USA in der vergangenen Woche über 2,7 Millionen Tiere, das sind ungefähr genauso viele wie vor einem Jahr. Trotz dieser großen Anzahl kosten die US Schweinefleisch Cut-Outs um die 85Cent (84,06 ¢ Freitag). Wir finden das ist ein äußerst positives Zeichen. Die Preise für Schweinefleisch Cut-Outs sind trotz der großen Menge an verfügbarem Schweinefleisch hoch.
Die US-Schweinefleischexporte sind in der letzten Woche mit 37.700 Tonnen weiterhin stark. Letzte Woche wurden 14.560 Tonnen Schweinefleisch nach China exportiert. Das war die größte Menge seit Mai. Die Schweinefleischexporte von den USA nach China werden durch das Exportverbot von Schweinefleisch aus Deutschland aufgrund der Afrikanischen Schweinepest begünstig. Seit Jahresbeginn belaufen sich die gesamten US-Schweinefleischexporte auf 1.595.609 Tonnen gegenüber 1.278.834 Tonnen aus dem Vorjahr. Das ist ein Plus von 25%. Der Anstieg ist fast ausschließlich auf den verstärkten Export nach Chinas zurückzuführen.
China erweitert ihre Schweineerzeugung trotz weiterhin kontinuierlich auftretender Fälle von der afrikanischen Schweinpest. Die Gewinne von mehr als 200 US-Dollar pro Tier sind Anreiz genug, um die Produktion zu steigern. Wir erwarten gute Exporte nach China im gesamten Jahr 202. Natürlich werden die USA und Kanada durch das deutsche Exportverbot begünstigt. Ab 2022 erwarten wir, dass China weniger importiertes Schweinefleisch benötigen wird und die Schweinepreise von ihrem historisch hohen Niveau zurück auf ein normales Level fallen werden. Die einzige Unbekannte ist, wie sich die Sinkenden Schweinepreise auf den Pro-Kopf-Verbrauch auswirken? Jede Zunahme des Verbrauchs um nur ein Pfund bedeutet bei 1,4 Milliarden Menschen eine Menge Schweinefleisch.
Afrikanische Schweinepest in Deutschland
In Deutschland wurden inzwischen 123 Fälle von Afrikanischer Schweinepest identifiziert. Bis letzte Woche wurden alle in der Region Brandenburg gefunden, aber jetzt wurde auch ein Fall in Sachsen entdeckt. Die Kombination aus dem Verlust der asiatischen Märkte und Problemen mit der Verlangsamung deutscher Schlachtbetriebe aufgrund von Covid-19-Problemen wirkt sich auf den Markt aus. Letzte Woche kostete ein Dänischer Läufer mit 30 kg (64 lb.) im Export nur 28 US-Dollar. Der 52-Wochen-Durchschnitt liegt bei 75 US-Dollar. In Verbindung mit steigenden Futterpreisen geht viel Geld bei den Läufern verloren. Der europäische Preis für die Keulung von Sauen liegt jetzt bei 80 US-Dollar pro Kopf. Die beiden deutschen „Black Swan-Events“ treffen den Markt hart und es gibt kurzfristig keine Lösung dafür.
GVO-Schweinefleisch
Wir wissen, dass einer der wichtigsten Aktionäre für Schlachtbetriebe in den USA es sich zur Aufgabe gemacht hat, niemals GVO-Schweine (Gene-Edited) zu schlachten. Sie möchten ihre Marke nicht mit Protesten der Verbraucher gegen GVO-Schweinefleisch riskieren. Wir gehen davon aus, dass eine demokratische US-Regierung alle Aufsichtsgenehmigungen für GVO-Schweine (Gene-Edited) bei der Food and Drug Administration belassen wird. Die Chancen auf eine rechtliche Zulassung bleiben unserer Meinung nach für GVO Schweine (Gene-Edited) nahe Null. Das Unternehmen Swine Genetic, das für die Idee geworben hat, künftig GVO-Schweineprodukte (Gene-Edited) zu verkaufen, braucht möglicherweise eine andere Idee.
„Wer das Land bearbeitet, wird reichlich zu essen haben, wer aber Fantasien nachjagt, ist ohne Verstand.“
– Die biblischen Sprüche 12:11 –