Jim Long´s Pork Commentary
Der Schweinebericht des U.S. Landwirtschaftsministeriums vom 1. September entbehrt jeder Logik
Am Donnerstag, kurz nach der Veröffentlichung des Schweineberichts des U.S. Landwirtschaftsministeriums vom 1. September, war ich bereits am Telefon, um über den Bericht zu diskutieren. Nach dem Telefonat stieß mein Sohn Spencer, der in der Nähe war und viel von der Unterhaltung mit angehört hatte, hervor „der Bericht entbehrt jeder Logik“ In meinen Augen ist das die perfekte Zusammenfassung. Warum?
Der U.S. Zuchtbestand expandierte in diesem Quartal. Er stieg von 6.326.000 auf 6.333.000. Es ist absolut absurd zu glauben, dass dies passiert ist. Wir sollen expandiert sein, während die Branche 40 US-Dollar pro Tier verlor. Wer die Branche kennt, kann nur darüber lachen. Es wurden 105.000 mehr Sauen in diesem Quartal geschlachtet als zur gleichen Zeit vor einem Jahr. Im vergangenen Jahr meldete das U.S. Landwirtschaftsministerium für das Quartal einen Anstieg des Zuchtbestandes um 21.000. In diesem Jahr soll sich der Bestand laut dem Ministerium um 7.000 erhöht haben.
Laut des Berichts haben wir, während wir den Sauenbestand in diesem Quartal vergrößert haben, eine um 3% geringere Abferkelrate, während die Ausbeute an Schweinen 1.254 Millionen weniger ist als vor einem Jahr. Kein Wunder, dass es in diesem Land leere Endmastställe gibt, da der Rückgang an Schweinen nur knapp unter 100.000 pro Woche liegt.
Die Abferkelprognosen für das vierte Quartal liegen um 5% unter denen des Vorjahres. Ein prognostizierter Rückgang von 145.000 Würfen. Das sind ungefähr 1,6 Millionen weniger Schweine, wenn das stimmt. Vergessen Sie nicht die Wirtschaftswissenschaftler, die vor einigen Wochen mehr Schweine für das Jahr 2021 als im Jahr 2020 prognostizierten. Was uns erstaunt, ist, dass all unsere und Ihre hart verdienten Dollars für diesen kleinen Wirtschafts-Trottel bezahlen.
Im Bericht vom 1. Juni vermeldete das U.S. Landwirtschaftsministerium 4.041.000 mehr Schweine in der Gewichtsklasse von 50 Pfund als zur gleichen Zeit vor einem Jahr. Das waren viele Schweine und diese Information hängt seit vielen Wochen über dem Markt. Das berechtigte Interesse einiger Personen, die Schweinepreise niedrig zuhalten, führte zum wiederholten nachplappern dieses Berichts und hielt die Schweinepreise so auf einem schrecklichen Niveau.
Letzten Freitag waren 117 Tage seit dem 1. Juni vergangen. Das Ministerium hat vermeldet, dass seit dem 1. Juni 44.399.000 Schweine in diesem Jahr vermarktet wurden. Letztes Jahr im gleichen Zeitraum waren es 42.760.000 Schweine. Die Arithmetik sagt uns, dass die USA in den 117 Tagen ab dem 1. Juni 1,639 Millionen mehr Schweine vermarktet hat als vor einem Jahr im gleichen Zeitraum.
Im Bericht vom 1. Juni hieß es, dass es in der Gewichtsklasse >50 Pfund über 4 Millionen Schweine zum Vermarkten gibt. Wo sind die verschwunden 2,4 Millionen Schweine geblieben? Gab es sie jemals? Wenn sich wirklich 2,4 Millionen Schweine in den Stallungen stauen, sollten wir höhere Schlachtgewichte sehen. Das durchschnittliche nationale Schlachtgewicht lag letzte Woche bei 207,8 Pfund und vor einem Jahr bei 211.13 Pfund.
Nochmal zu unserer Frage, wohin sind die Schweine verschwunden? Nun, das US-Landwirtschaftsministerium berichtet am 1. September, dass es 10% mehr Schweine über 180 Pfund gibt als vor einem Jahr (das sind 1.270.000 mehr). Dann sollten wir natürlich seit dem 1. September deutlich mehr Schweine sehen, die geschlachtet werden und / oder höhere Schweinegewichte als vor über einem Jahr. Letzte Woche haben die USA 14.000 weniger Schweine geschlachtet als vor einem Jahr und sie waren auch noch leichter.
Ein Schlachtbetrieb sagte uns letzte Woche: „Wenn es 10% mehr Schweine gibt, müssen die verdammt gut versteckt sein.“
Letzten Donnerstag kosteten 53-54% der mageren Schweine 74,22 Cent/Pfund, vor einem Jahr lag der Preis bei 54,89 Cent/Pfund. Das ist ein Plus von 40 US-Dollar pro Tier. Es muss einen phänomenalen Bedarf der Schlachtbetriebe geben, der eine Preiserhöhung von 40 US-Dollar pro Tier erklärt bei gleichzeitig 10% mehr verfügbaren Schweinen.
Ein weiterer interessanter Punkt in dem Bericht neben den 10% mehr in der Gewichtsklasse über 180 Pfund ist die Kategorie der 50 -119 Pfund schweren Tiere. Hier gibt es 3% weniger als vor einem Jahr. Also wird es laut dem Landwirtschaftsministerium in vielleicht 30-45 Tagen von 10% mehr auf 3% weniger gehen? Das ist eine große Veränderung in so kurzer Zeit.
Zusammenfassung:
Der Schweinebericht des U.S. Landwirtschaftsministeriums vom 1. September entbehrt jeder Logik
Der Trend ist klar, es wird weniger Schweine geben, egal was in dem Berichten steht:
1. Der Sauenbestand ist im letzten Quartal nicht gewachsen.
2. Die Ausbeute an Schweinen war niedrig – die Abferkelprogosen sind unten.
3. Der Preis für magere Mastschweine ist derzeit stärker als jemals zuvor im Jahr 2020. Niemand zahlt mehr als er muss, und wir würden auch die Schlachtbetriebe in diese Kategorie aufnehmen. Man bekommt 40 U.S-Dollar mehr pro Schwein als vor einem Jahr.
4. Es gibt keine sich zurück staunenden Schweine, die Gewichte sind niedriger als vor einem Jahr. Viele Endmastställe sind leer und suchen nach Läufern.
5. Die US-Schweinefleisch Cut-outs liegen bei über 90 Cent/Pfund; Deutschland ist aufgrund der afrikanischen Schweinepest vom asiatischen Markt abgeschnitten. Es wird mehr nordamerikanisches Schweinefleisch nach Asien exportiert werden; Außerdem wurde letzte Woche während einer virtuellen Konferenz in Spanien berichtet, dass Exporte von Spanien nach China begrenzt werden, aufgrund von vollen Lagerräumen.
Finanziell war es eine wirklich schwierige Aufgabe. Die Preise waren Mitte August um 45 Dollar pro Tier geringer. Die gute Nachricht ist, dass die Realität auf dem Markt eingezogen ist und der Preis sich erhöhen Wir erwarten eine weitere Stärkung des Markts für das Jahr 2021, da das Schweineangebot unter dem Niveau des Vorjahres liegen wird.
„Wenn ich jemals in den Krieg ziehen würde, würde ich Schweinezüchter mit in meinem Bunker haben wollen, sie haben einen enormen Überlebenswillen.“