Jim Long´s Pork Commentary
Spanien – auf Rekordniveau
Spanien erreichte letzte Woche mit 1,54 Euro pro Kilogramm Lebendgewicht (das entspricht 79 US-Cent pro Pfund Lebendgewicht) ein Rekordhoch bei den Schweinepreisen. Spaniens Möglichkeit vermehrt nach China zu exportieren, zahlt sich wirklich aus.
- Die spanische Schweinefleischproduktion betrug 2019 4.137.179 Tonnen. Das ist eine Zunahme um 2,13% gegenüber 2018.
- Im Jahr 2019 war Spanien der führende Exporteur in der Europäischen Union von Schweinefleisch und Schweinefleischprodukten mit insgesamt 1.183.750+ (869.540+ im Jahr 2018) Spanien verdoppelte seine Exporte nach China (668.780+ gegenüber 315.140+)
Im Jahr 2019 exportierte die gesamte Europäische Union 4.735.210 Tonnen Schweinefleisch und Schweinefleischprodukte. Eine Steigerung von 20% (800.000 Tonnen mehr). Davon importierte China 2.419.490 Tonnen, fast das Doppelte von 2018. Wenn wir uns die Importe von China aus der Europäischen Union ansehen, waren es 2019 rund 46.000 Tonnen pro Woche.
Die US-Exporte nach China-Hongkong im Januar 2020 beliefen sich auf 97.002 Tonnen. Vor einem Jahr waren es 26.744 Tonnen (+ 361%). Offensichtlich gehen die US-Exporte in die richtige Richtung. Unser Farmer Einmaleins sagt uns, dass die Exporte nach China-Hongkong im Januar etwa 1 Million Marktschweinen entsprechen.
Die gesamten US-Exporte im Januar beliefen sich auf 273.603 Tonnen gegenüber 201.835 Tonnen im Vorjahr. Die Differenz von 72.000 Tonnen entspricht rund 700.000 Marktschweinen. Das ist in etwa die Zunahme der US-Schweinevermarktung im Januar gegenüber dem Vorjahr.
Vor einem Jahr lagen 53-54% der Marktschweine bei 51,20 Cent/Pfund. Letzte Woche betrug der Preis 56,44 Cent/Pfund. Unserer Meinung nach hat der Anstieg der Exporte die Schweinepreise auf das Niveau gebracht, auf dem sie sich zur Zeit befinden. Wir brauchen sicherlich momentan nicht mehr Schweine und wir hoffen weiterhin, dass das Exportniveau steigt.
Wer zum Teufel weiß, was für eine nachhaltige Auswirkung das Coronavirus (COVID-19) haben wird. Aber wir haben alle die Schweinegrippe mitgemacht. Das war zunächst auch eine große Geschichte, und war dann wieder verschwunden.
Wir erwarten, dass das System von Tyson-JBS jetzt frei von Ractopamin ist. Dies dürfte die Exporte nach China erhöhen, da dort täglich etwa 170.000 Schweine geschlachtet werden. Dies allein sollte unserer Meinung nach dazu beitragen, dass sich die Exporte um 10.000 Tonnen pro Woche nach China erhöhen. Wir glauben nicht, dass irgendein Unternehmen auf Ractopamin in seiner Produktion verzichten würde, wenn es sich nicht sicher wäre, dass es 5.000 Tonnen pro Woche nach China exportieren könnte.
Chinas Schweinepreis betrug letzte Woche durchschnittlich 37 RMB/Kilogramm (2,40 US-Dollar pro Pfund Lebendgewicht). Sicherlich ein Zeichen dafür, dass es immer noch zu wenig Schweinefleisch gibt und die Nachfrage der Verbraucher groß ist. Es gibt logistische Probleme aufgrund des Coronavirus (COVID-19), aber wenn es ein großes Gewinnpotential und einen realen Bedarf an Nahrungsmitteln gibt, erwarten wir, dass die Gewinne und die Bedürfnisse die Logistik beschleunigen.
Mexiko
Letzte Woche haben wir Mexiko besucht und mit vielen Erzeugern gesprochen. Wie in einem Großteil der Welt hat das Coronavirus (COVID-19) die Lieferketten durcheinander gebracht. Dies hat zu einer gewissen Unsicherheit geführt.
Wir befanden uns im Nordwesten Mexikos, dem Hauptgebiet für Exporte nach Asien. Die Qualität von Schweinefleisch ist aufgrund der Qualitätsanforderungen des Exportmarktes ein großes Thema. Die Erzeuger, mit denen wir gesprochen haben, hoffen, dass die USA die Exporte nach Asien steigern kann, so dass die USA weniger nach Mexiko exportieren kann.
Alle in Nordamerika hoffen, dass das Phase-1-Abkommen, das zwischen den USA und China über 40 Milliarden US-Dollar für landwirtschaftliche Produkte geschlossen wurde, viel Schweinefleisch beinhaltet.
Kontext:
Nicht um das Coronavirus zu verharmlosen, aber um es ins Verhältnis zu stellen für die 1,4 Milliarden Menschen, die in China leben.
- In China sterben jährlich 260.000 Menschen bei Fahrzeugunfällen (5.000 pro Woche).
- Die jüngste Zahl der Todesopfer aufgrund des Coronavirus (COVID-19) in China – 3.097.
Hoffen wir im Interesse aller, dass auch dieses Virus bald verschwindet.