Jim Long´s Pork Commentary
CHINA-USA PHASE 1 DES HANDELSABKOMMENS
Gut für US-Schweinefleischerzeuger
Am vergangenen Freitag haben sich China und die USA auf ein Phase-1-Handelsabkommen mit vielen Details geeinigt. Der wichtigste Punkt für die Landwirtschaft ist die Zusage Chinas, landwirtschaftliche Produkte im Wert von 50 Milliarden US-Dollar zu kaufen.
Für uns bedeutet dies eine Steigerung der US-Schweinefleischverkäufe aus zwei Hauptgründen:
1. China hat ein Schweinefleischdefizit aufgrund der afrikanischen Schweinepest (sie brauchen Schweinefleisch). Um ihre Zusage in der Höhe von 50 Milliarden US-Dollar zu erreichen, benötigt China unterschiedliche landwirtschaftliche Produkte (Sojabohnen, Huhn, Rindfleisch und Schweinefleisch), um dieses Ziel zu erreichen. Schweinefleisch ist eine logische Wahl. Dies allein könnte dazu führen, dass der Ankauf von Schweinefleisch aus den USA Vorrang vor anderen Ländern hat, um die Zusage von 50 Mrd. US-Dollar zu erfüllen.
2. Um ehrlich zu sein, haben die USA die Möglichkeit, mit Zöllen die Einhaltung des Phase-1-Abkommens zu gewährleisten. In anderen Ländern wird die Schweinefleischversorgung in den kommenden Monaten möglicherweise nicht so priorisiert sein.
Wir gehen davon aus, dass die Phase 1 die US-amerikanischen Schweinemärkte jetzt mit Aufwärtspotenzial unterstützen wird. Hier einmal in Perspektive gesetzt die U.S. Schweinefleischexporte in Relation zu China.
- Die Daten der letzten 4 Wochen zeigen, dass ca. 54.000 Tonnen exportiert wurden. Dies ist fast das Dreifache des Niveaus der 4-wöchigen Schweinefleischexporte nach China, wenn man die ersten 6 Monate des Jahres 2019 betrachtet.
- Bisherige US-Exporte nach China betragen 316.000 Tonnen, ein Plus von 1236% gegenüber 2018.
- Da JBS und Tyson im Januar Ractopamin verboten haben, erwarten wir, dass die wöchentlichen Exporte nach China 20.000 Tonnen pro Woche übersteigen könnten, was etwa 200.000 Schweinen entspricht.
- Wir gehen davon aus, dass Kanada wieder das Exportniveau erreichen wird, das es vor dem Verbot von China im Juni hatte. Das wären weitere 10.000 Tonnen pro Woche nach China.
- USA und Kanada kombiniert – 30.000 Tonnen pro Woche (300.000 Schweineäquivalente pro Woche) – Eine große Zahl, die sich der 15-20% des gesamten US-amerikanischen und kanadischen geschlachteten Schweinefleisches nähert
Andere Beobachtungen:
- Die US-amerikanischen frühentwöhnten und Läufer legten letzte Woche um 4,00 US-Dollar zu. Im August liegen die Frühentwöhnt bei 39,04 US-Dollar
- Läufer liegen bei 52,89 US-Dollar. Die Gewinnschwelle für Läufer ist in der Mitte der 60er
- Es würde uns nicht überraschen, wenn der Preis für Schweine weiter steigen würde.
- Uns scheint, dass die Schlachtgewichte der letzten Woche allmählich abgenommen haben. Zu sehen sind die Schlachtgewichte im Verhältnis zu den Schlachtzahlen
- Wenn die Anzahl der Schlachtungen steigen und die Gewichte sinken, bedeutet dies, dass wir uns auf einen Rückgang des Schweineangebots zubewegen. Wenn sich die Gewichte konstant halten, aber die Schlachtzahlen sinken, sagt uns dies dasselbe, das Schweineangebot geht zurück.
Zusammenfassung:
Wir haben alle auf eine Realität in China gewartet. Es scheint sich um Schweinefleischexporte auf Rekordniveau und ein neues Handelsabkommen zu handeln.
Voraussichtlicher wöchentlicher Rückgang von Schlachtungen im Januar gegenüber den letzten Wochen um 300.000 Stück pro Woche.
Mehr Nachfrage, weniger Angebot, kombiniert mit Schweinefleisch-Cut-Outs in den 80ern, ein Rezept für eine schnelle Preissteigerung