Jim Long´s Pork Commentary
Die weltweiten Märkte haben einen großen Sprung gemacht
Der globale Mastschweinmarkt hat sich seit Februar umfassend verändert.
Alle Länder wurden in U.S. Dollar bezogen auf pro Pfund Lebendgewicht umgerechnet.
Den größten Sprung in den Mastschweinpreisen gab es in den Ländern, die Schweinefleisch nach China exportieren z.B. die USA, Kanada und Spanien, sowie natürlich in China wegen des Schweinefleischrückgangs aufgrund der Auswirkungen der afrikanischen Schweinepest.
Wir erwarten für eine lange Zeit stabil hohe Preise für alle Länder, die Schweinefleisch nach China exportieren können. Es gibt verlässliche Hinweise, dass ein Teil der U.S. Schlachthöfe die Hälfte ihrer Karkassen nach China schicken wird. Das verrät uns einige Dinge: Erwartungen an die längerfristigen Verkäufe, Erleichterung des momentanen Arbeitsdrucks für U.S. Schlachthöfe. Die wirtschaftliche Überlegung ist, dass man für ein ganzes Schwein in China durchschnittlich 20,3 Yuan bekommt (3,03 Dollar/kg oder 1,37 Dollar/Pfund). Was gibt es da noch groß zu überlegen, wenn man einen Container mit halben Karkassen in den USA belädt und den nach China verschickt und so fast 1,37 Dollar pro Pfund bekommt.
In der letzten Woche haben wir Berichte von Einzelhändlern und der weiterverarbeitenden Industrie gehört, dass sie besorgt sind nicht genügend Schweinefleisch zu erhalten, um ihre Nachfrage zu befriedigen. Die Zeit wird es zeigen, aber Schweinefleisch wird sowie alle anderen Waren an die Märkte verkauft werden, die am meisten zahlen. Wie wir schon seit einigen Monaten sagen, wird die afrikanische Schweinpest zu den höchsten jemals dokumentierten Preisen in der Geschichte führen.
Ein chinesischer Landwirtschaftsbeamter Tang ke berichtete gegenüber Reportern am 17.04.2019, dass die Preise für ein ganzes Schwein um mehr als 70 Prozent Jahr für Jahr steigen.70% sind 38 Yuan/kg (ein Rekordpreis), das sind 2,55 Dollar pro Pfund Lebendgewicht. 2,55 Dollar x 200 Pfund = 510 Dollar pro Tier. Kein Wunder also, dass einige Schlachthöfe danach gieren Karkassen nach China zu verkaufen. Und kein Wunder warum die Vorhersagen für die Preise für U.S. Mastschweine so nach oben schnellen.
Chlamydien
Letzte Woche haben wir über die Chlamydien Situation einiger bedauernswerter Erzeuger berichtet. Chlamydien führen bei einem hohen Prozentsatz der Jungsauen zu Unfruchtbarkeit. Die einzige Lösung könnte eine Populationsabnahme sein. Es ist so, dass es in ca. 30.000 Sauen verbreitet wird, einige sind schon dabei die Populationen zu verringern, und einige beginnen jetzt damit. Das wird dazu führen, dass es zu einem jährlichen Rückgang der zur Verfügung stehenden Jungsauen von mehr als 200.000 Tieren kommen wird.
Wie es zu dieser Chlamydien Ausbreitung kam ist noch nicht klar beantwortet. Das lässt natürlich auch die Frage zu wie es verbreitet wird. Muss die Erkrankung gestoppt werden? Kommt es von künstlicher Besamung? Oder von lebend Tier Vorstellungen? Wird eine Verringerung der Population das Problem nachhaltig lösen können?
Mit den momentanen Rekordpreisen müssen die Eigentümer dieser Sauenbestände zu tiefst unglücklich sein, da sie ihren Bestand verkleinern und so die besten Profite in der Geschichte der Schweinbranche verpassen.
Wir wurden letzte Woche gefragt, warum keiner sonst über die Chlamydien Problematik berichtet. Fragen Sie ihren Lieferanten, ob alle gekauften Jungsaunen garantiert zuchtfähig sind.
Der nachstehende Artikel wurde heute in Thailand veröffentlich in Anerkennung an CP Foods und HyLife. CP Foods ist ein weltweiter Großerzeuger aus Thailand mit mehr als 800.000 Sauen. HyLife besitzt über 80.000 Sauen in Kanada und einen Schlachthof mit einer Kapazität von mehr als 30.000 Schlachtungen pro Woche.
Thailands CP Foods kauft kanadischen Schweinefleischerzeuger HyLife für 372 Millionen
Der landwirtschaftliche Zusammenschluss Charoen Pokphand Foods (CPF) aus Thailand wird, laut einer Bekanntgabe der thailändischen Börse am Montag, den kanadischen Schweinefleischerzeuger HyLife Investments LTD für 498 Millionen kanadische Dollar (372,7 Millionen U.S. Dollar) übernehmen.
Die Übernahme wird über eine Tochtergesellschaft CPF Canada Holdings Corp. laufen.
Zurzeit gehört HyLife 50,1% der Aktien der HyLife Group Holdings, welche eine vertikale Produktion von der Aufzucht bis zur Schweinefleischverarbeitung durchführt. Itochu aus Japan gehören die anderen 49,9%.
HyLife betreibt ein Schlachthof in Kanada und zwei in Mexico. Durch seine Partnerschaft mit Itochu wurde das Unternehmen zu einem Hauptexporteur von frischen Schweinefleischprodukten nach Japan.
CPF kommentierte den Kauf damit, dass man so zu einer kosteneffizienten Schweinefleischerzeugung kommt und die Möglichkeit erhält in den japanischen und nordamerikanischen Markt zu expandieren.
Anderseits wird HyLife von den guten Verbindungen, dem Kundenstamm und dem Verkaufsnetzwerk in China und in den USA von CPF profitieren und so sein Verkaufsvolumen in diesen Märkten vergrößern. HyLife berichtet von einem Betriebseinkommen von 745 Millionen kanadischen Dollar (557,53 U.S. Dollar) und einem Netto Profit von 88 Millionen kanadischen Dollar (65,86 Millionen U.S. Dollar) für das Finanzjahr 2018.
CPF bestätigt, dass sie internes Geld und externe Finanzierungen benutzen werden, um die Übernahme zu finanzieren. Zuvor haben sie den U.S. Tiefkühl-Essens Produzenten Bellisio Parent für eine Milliarde Dollar 2016 gekauft.