Jim Long´s Pork Commentary
Der U.S. Schweine Bericht vom 1. März ist sehr optimistisch – Aber das ist keine Überraschung
Der US-amerikanische Schweine Bericht vom 1. März weist auf weniger Zuchtschweine und Marktschweine hin.
Unsere Beobachtungen:
Datum | Jahr | 1.000s Tiere |
1. Dezember | 2019 | 6471 |
1. Dezember | 2020 | 6276 |
1. März | 2021 | 6215 |
Der US-Zuchtbestand erreichte am 1. Dezember 2019 seinen Höchststand von 6.471.000. Seitdem zeigt der Bericht des U.S. Landwirtschaftsministeriums einen Rückgang von 256.000 Tieren (-4%). In den letzten drei Monaten handelt es sich alleine um einen Rückgang von 61.000 Schweinen. Wir rechnen mit einem Rückgang von 256.000. Das kostet mehr als 5 Millionen an jährlichen Marktschweinen (100.000 pro Woche).
1.000s Tiere | 1.000s Tiere | 2021 prozentual zu2020 | |
2020 | 2021 | ||
Markt | 69.804 | 68.558 | 98% |
Unter 50 Pfund | 21.571 | 21.288 | 99% |
50-119 Pfund | 19.353 | 19.118 | 99% |
120-179 Pfund | 15.086 | 14.705 | 97% |
180 Pfund und schwerer | 13.793 | 13.446 | 97% |
Es gibt mit Sicherheit weniger Schweine. Wir gehen davon aus, dass auch in diesem Bericht der Trend einer Überbewertung des Bestandes fortgesetzt wird. Letzte Woche haben die USA 8,2% weniger Schweine geschlachtet als in derselben Woche vor einem Jahr. Letztes Jahr waren es 2.778.000, letzte Woche lediglich 2.551.000. Wenn die Erzeuger sich nicht dazu entschlossen haben, Schweine als Haustiere zu halten und das während einer Zeit mit den höchsten Schweinepreis seit Oktober 2014, ist es sehr wahrscheinlich, dass es deutlich weniger Schweine gibt, als im Bericht vom 1. März angegeben. Seit Jahresbeginn ist die Schlachtzahl um 4,7% gesunken.
Wir vermarkten jetzt Schweine, die in der ersten Maihälfte des vergangenen Jahres gezüchtet wurden. 115-tägige Tragzeit, 180-200 Tage bis zur Markteinführung = 295-315 Tage. Wir alle können uns an die Zeit zurück erinnern. Es war ein Chaos mit geschlossenen Schlachtanlagen, sich stauenden Schweinen, sinkenden Schweinepreisen, Geschichten über Sauen, bei denen Abtreibungen vorgenommen wurden, eingeschläferte Schweine usw. Kein Wunder, dass es weniger Marktschweine gibt? Wenn Sie diesen Kommentar regelmäßig lesen, wissen Sie, dass wir kontinuierlich über unsere Erwartung geschrieben haben, dass es deutlich weniger Schweine geben wird, als die sogenannten Agrarökonomen berechnet haben. Einige von diesen Experten sagten erst in der vergangenen Woche, dass es im Jahr 2021 mehr Schweine geben wird als 2020. Es ist das, was passiert, wenn man keine Schweine besitzt, nie Schweine besaß und nicht versteht, wie schnell das Geld verschwunden ist.
Wir verkaufen jetzt Schweine, die im Mai 2020 gezüchtet wurden. Ab Mai ging der Sauenbestand zurück und wir wurden von PRRS und PED auf einem höheren Niveau als normal heimgesucht. Der Sauenbestand ging im letzten Quartal weiter zurück. Die Nachfrage nach Schweinefleisch scheint stark zu sein. Wenn die Exporte auf dem Niveau bleiben von 40.000 Tonnen pro Woche und wir eine geringere Schweineproduktion haben, werden wir auch weiterhin immer stärkere Schweinepreise sehen.
Wir gehen davon aus, dass der Markt von den Schweinefleisch Cut-Outs bestimmt wird. Am vergangenen Freitag kosteten die Cut-Outs um die 107,53. Die Vorhersagen für die nächsten Monate haben letzte Woche Rekordhöhen erreicht. Mit den Monaten April-August weit über 1,00 US-Dollar.
Wir glauben, dass die Vorhersagen für den Herbst unterbewertet sind. Warum?
1. Der Zuchtbestand geht weiter zurück. Weniger Sauen bedeuten weniger Schweine.
2. Die zweite Welle der Afrikanischen Schweinpest in China wird zu anhaltend großen chinesischen Schweinefleischimporten führen
3. Die US-Wirtschaft erholt sich, was der Nachfrage jetzt und im Herbst zugute kommt.
4. Alle Schweine, die 2021 auf den Markt kommen, wurden schon gezüchtet – bis 2022 kann die Produktion nicht gesteigert werden.
5. Hohe Futtermittelpreise und erhöhte Baukosten werden viele Expansionsgedanken verlangsamen.
Zusammenfassung
Der Bericht vom 1. März war optimistisch. Wir sind nicht von den Zahlen überrascht, aber wir glauben, dass sowohl der Zuchtbestand als auch die Marktschweine überschätzt sind. In den nächsten Monaten erwarten wir, dass die Schweinepreise das Niveau von 2014 erreichen oder sogar übertreffen werden. Viele haben viel Geld geliehen, um weitermachen zu können. Einige Pechvögel haben aufgrund der falschen Vorhersagen der Agrarökonomen eine Position eingenommen, die dazu führen wird, dass sie jetzt kein Geld verdienen können.
Jetzt sind die Landwirte mal zur Abwechslung dran, etwas Geld zu verdienen. Es ist hier und es ist real. Für alle, die sich durch die Hölle von 2020 gekämpft haben, wir habe mit euch die Hölle durchlebt. Es brauchte Kapital und Mut. Es gab keine Alternative. Die heutigen Preise machen uns viel schlauer als im Juni 2020. Zum Abschluss sind hier noch zwei Zitate von einem echten Anführer.
„Niemals, niemals, niemals, niemals aufgeben.“
„Wenn du durch die Hölle gehst, mach weiter.“
– Winston Churchill-