Jim Long´s Pork Commentary
Die Prairie Livestock Expo in Winnipeg
Letzte Wochen waren wir auf der Prairie Livestock Expo in Winnipeg, Manitoba in Kanada.
Unsere Beobachtungen:
In Manitoba hat Genesus über zwanzig Schweinezuchtstationen. Es ist unsere Basis für unsere globale Kernproduktion.
In der Provinz Manitoba gibt es ca. 330.000 Sauen. Hier gibt es den Vorteil von einer großen landwirtschaftlich nutzbaren Fläche. Und in Maitoba gibt es auf Grund der Weite die Möglichkeit der Isolation, so dass eine hohe Gesundheit in der Schweinerzeugung gefördert wird. Die Kombination aus Erzeugerexpertise, Gesundheit und dem Genmaterial der Schweine führt dazu, dass Manitoba die höchste Rate an entwöhnten Ferkeln pro Sau in Nordamerika hat.
Die Einstellung der Verbraucher und Erzeuger, mit denen wir auf der Ausstellung gesprochen haben, war durchweg positiv. Die meisten sind optimistisch, wenn sie sich die Vorhersagen für die Preise der mageren Mastschweine für 2019 anschauen. Es könnte zu einem Gewinn von 25Dollar pro Tier im nächsten Jahr kommen.
Eine Vergrößerung der Schweinebestände in Manitoba wird unserer Meinung nach allenfalls minimal ausfallen. Wir wissen nur von zwei Beständen, die sich vergrößern und das sind beides Genesus Kunden. Aus diesem Grund sehen wir nur einen kleiner Zuwachs in der Schweinerzeugung in Manitoba und das trotz noch vorhandener Kapazität am Schlachthof von Maple Leaf Brandon in Manitoba.
In Manitoba werden mehr junge Schweine gezüchtet, als das es Mastplätze gibt. Es gibt einen Überschuss von etwa 50.000 jungen Schweinen, die wöchentlich in die USA oder in eine andere kanadische Provinz geliefert werden. Letzte Woche kosteten die gerade abgesetzten Ferkel 62 Dollar (82,50 kanadische Dollar). Der Wechselkurs des kanadischen Dollars ist momentan unter 0,75 für einen US Dollar. Dieser Wechselkurs kurbelt noch zusätzlich den Export junger Schweine in die USA an.
Die großen landwirtschaftlich nutzbaren Flächen in Manitoba und die Nähe zu Minnesota sowie Nord und Süd Dakota mit ihren Ackerflächen führt dazu, dass Manitoba die geringsten Fütterungskosten weltweit hat.
Afrikanische Schweinpest
Wie jedes Mal wenn wir auf einer Veranstaltung sind, fiel das Thema auch auf die afrikanische Schweinepest und ihre möglichen Auswirkungen. Alle wissen, dass sie große Auswirkungen hat. Die Frage ist wie viele positive und wie viele negative. Das bleibt ein Schuss ins Blaue.
China Update
Wir betreiben Geschäfte mit China. Wir exportieren mehr Zuchteinheiten nach China als jedes andere genetische Unternehmen. Letzte Woche erzählte uns eine verlässliche Quelle aus der chinesischen Ernährungsindustrie, dass die Versorgung mit Schweinefleisch über das ganze Land gesehen im Vergleich zum letzten Jahr um 10% abgenommen hat.
Wir vermuten, dass die Ursache hierfür eine Kombination aus der Keulung von 1,5-1,7 Millionen Schweinen vor dem Ausbruch der afrikanischen Schweinepest aufgrund von niedrigen Preisen ist, und dem Ausbruch der afrikanischen Schweinpest mit all seinen Komplikationen. 10% bedeuten etwa 60 Millionen weniger Schweine in einem Jahr. Eine große Zahl.
Zukünftig werden die Mastschweinpreise in China ein Indikator für das Angebot sein. Zurzeit liegen die Preise bei 13,3rmb pro Kilogramm (93 U.S. Cent pro Pfund). Jeder Anstieg der Preise würde ein verringertes Angebot in China aufgrund der Transportbeschränkungen anzeigen. Die Preise reichen von 10rmb bis 19rmb in den unterschiedlichen Provinzen. Das bedeutet einen Unterschied von 150 U.S. Dollar pro Tier. Einige Provinzen erzielen enorme Gewinne, während andere Provinzen ihren Hintern verlieren. Wir erwarten viele Aufgaben in den schlecht bezahlten Provinzen.
Es ist wie auf dem Immobilienmarkt: Lage, Lage, Lage