Jim Long´s Pork Commentary
Ist es ein Wunder?
Vor einem Monat lagen 53-54% der mageren Mastschweine bei 44 Cent/Pfund.
Der August ist traditionell ein Monat mit hohen Mastschweinpreisen; die 44 Cent/Pfund bedeuten einen Verlust von etwa 40 Dollar pro Tier für die Erzeuger. Dunkle Aussichten für die Erzeuger, da in neun von zehn Jahren die Preise von Oktober bis Dezember im Jahresvergleich am niedrigsten waren.
Und dann kam das Wunder?
Seit der ersten Septemberhälfte verzeichnen wir eine unbeirrte Zunahme der Mastschweinpreise. Letzte Wochen lagen 53-54% der mageren Mastschweine bei 68 Cent/Pfund. Eine Zunahme um 24 Cent/Pfund oder anders ausgedrückt eine Zunahme von 50 Dollar pro Tier in einem Monat.
Wir können die Gründe hierfür nicht erklären. Der Mastschweinmarkt bewegt sich auf einem Rekordhoch. Das Schweinefleischangebot ist reichlich. Der September Schweinebericht der U.S. Landwirtschaftsbehörde zeigte, dass sich momentan 3% mehr Schweine in den Stallungen befinden. China und Mexico erheben Zölle auf U.S. amerikanisches Schweinefleisch. Die Zölle sind einer Preissteigerung nicht förderlich.
Trotz alledem sind die U.S. Schweinefleisch Cut-Outs hoch mit 79Cent/Pfund. Im Vorjahr lagen die Cut-Outs bei 73 Cent/Pfund. Mehr Schweinefleisch aber höhere Cut-Out Preise. Vor einem Jahr waren 53-54% der mageren Mastschweine bei 54 Cent/Pfund. Heute gibt es 30 Dollar pro Tier mehr als letztes Jahr.
Gewinnspanne der Schlachthöfe
2017 2018
U.S. Schweinefleisch Cut-Outs 73 Cent/Pfund 79 Cent/Pfund
53-54% magerer Mastschweine 54 Cent/Pfund 68 Cent/Pfund
Geschätzte Gewinnspanne Schlachthöfe 19 Cent/Pfund 11 Cent/Pfund
Unsere Beobachtungen:
Unter dem Strich: Die einzige offensichtliche Antwort? Die Nachfrage ist trotz erhöhtem Schweinefleisch Angebot hoch.
Vielleicht hat die niedrigste Arbeitslosenrate in den USA seit 1969 das Einkommen der Bevölkerung erhöht, so dass mehr Schweinefleisch verzehrt wird.
Aber wie kann das eine Zunahme von 50 Dollar pro Tier erklären? Kann es nicht!
Die einzige gesicherte Tatsache – Cut-Out Preise, magere Mastschweinpreise und das Angebot ist von Jahr zu Jahr gestiegen.
Am Besten sollten wir einfach Danke sagen für die heutigen Preise und hoffen, dass die Preise im Herbst so bleiben.
Wenn wir uns den durchschnittlichen mageren Mastschweinpreis für die nächsten zwölf Monate auf der Chicago Zukunftsprognose letzten Freitag angucken, gibt es durchschnittliche Preise von Oktober bis September von 70,5 Cent/Pfund. Bei den heutigen Fütterungs- und Produktionskosten bedeutet das einen durchschnittlichen Gewinn von 10-15 Dollar pro Tier. Vor ein paar Wochen kam bei der gleichen Kalkulation ein Verlust pro Tier raus.
Die Welt sieht schon viel freundlicher aus.
Geneditierte Schweine
Auf unseren letzten Reisen haben wir mit Vielen über geneditierte Schweine gesprochen. Es scheint, dass vielen die Entscheidung des europäischen Gerichtshofs, dass Geneditierung gleichgesetzt wird mit Genmutation und damit unter die Verordnungen zur Genmutation fällt, bekannt ist.
Die Zusammenfassung unserer Gespräche ist, dass das Risiko, welches genetisch modifiziertes Schweinefleisch auf die Schweinefleischnachfrage hat, vielen wohl bewusst ist.
Ein Verkäufer lachte, als wir ihn fragten wie er es dem Einzelhandel erklärt, und sagt: „ Vielleicht möchte der schlaue Typ von der Gen-Firma, der versucht seine Produkte auf unseren Markt zu drängen, auf der nächsten Sitzung dabei sein und dem Einzelhandel und dem Verbraucher erklären, warum sie genetisch verändertes Schweinefleisch kaufen möchten. Wir haben nicht die Absicht das zu machen, aber wenn einer unserer Konkurrenten das macht, sehen wir das als Gelegenheit sein Geschäft zu übernehmen.“
Zusammenfassung
Frei von Antibiotika, GAP, Organic usw. sind Nischen, die sich in der Schweinefleischproduktion entwickeln. Wie passt genverändertes Schweinefleisch darein?
Wir denken an das zurück was der Exekutive von MacDonalds bei der National Pork Industry Conference gesagt hat. MacDonalds hat 14.000 Restaurants. Wir fassen das damalig Gesagte nochmal zusammen „Erwartet von uns (MacDonalds) nicht, dass wir Geneditierung dem Verbraucher erklären. Der Konsument erkennt keinen Unterschied zur Genmanipulation.“ Wenn das keine eindeutige Warnung ist, weiß ich nicht, was es sonst ist.
Käufer seit wachsam