Jim Long´s Pork Commentary
Die US-Schweinefleisch Cut-Outs schießen nach oben! Trendwende?
Ende letzter Woche stiegen die Schweinefleisch Cut-Outs in den USA um 7 Cent/Pfund oder um 14,00 US-Dollar pro Tier (Am Freitag lagen sie bei 68,95 US-Dollar). Ist dies ein Zeichen einer neu entdeckten Stärke auf dem Schweinefleischmarkt? Unsere Beobachtung ist, dass niemand mehr bezahlt als er muss, um zu bekommen, was er will. Vielleicht sind wir der Junge, der den Misthaufen sieht und denkt, da drinnen befindet sich Geld. Eines ist sicher, das momentane Schweinegeschäft scheint ein einziger großer Misthaufen für die Erzeuger zu sein.
Wir glauben, dass der Schweinemarkt, wenn er an Stärke gewinnen sollte, dies über die Schweinefleisch Cut-Outs tun wird. Wir glauben nicht, dass es über die Vorhersagen für die mageren Mastschweine laufen wird. Die Cut-Outs spiegeln die Nachfrage und das Angebot von Schweinefleisch wider.
Der Markt ist derzeit von dem Gerede über eine große Anzahl von zurückgestauten Schweinen schwer getroffen. Wenn Sie ein Käufer von Schweinefleisch wären, würden Sie Schweinefleisch aggressiv kaufen, wenn das einzige was Sie lesen wäre, dass eine Flut von Schweinefleisch kommen wird? Dieselben Käufer können die Vorhersagen für die mageren Mastschweine sehen, die um die 50 Cent/ Pfund kreisen. Dies ist nicht gerade ein Indikator dafür, dass der Schweinefleischpreis explodieren wird.
Auch ausländische Käufer lesen unsere Branchennachrichten. Unsere weltweiten Kontakte haben uns gefragt, ob wir glauben, dass die US-amerikanischen Schlachthöfe aufgrund des Coronavirus in der Lage sein werden, ihren Importbedarf zu decken.
Drei Faktoren, als da wären das Angebot, die Vorhersagen und das Coronavirus, sind allesamt negative Faktoren für einen Aufschwung der Schweinepreise. Deshalb muss der Preis für Schweinefleisch Cut-Outs wegweisend sein. Nur die Realität eines steigenden Schweinefleischpreises kann das ganze Negative zurückdrängen.
Letzte Woche waren die US-Schlachthöfe aggressiv. Sie kamen auf 2.606.000 Tiere, ein Plus von 187.000 gegenüber dem Vorjahr. Wir haben auch gesehen, dass die Schlachtgewichte weiter sinken. Die Gewichte sind seit dem Hoch im Mai um 12 Pfund gesunken. Wir können es immer noch nicht erklären, wie sich mehr als 3 Millionen Schweine in den USA zurück stauen sollen, wenn das Schlachtgewicht weiter sinkt. Wir haben vier Jahrzehnte lang Schweine gehabt, wenn sich bei uns Schweine gestaut haben, sind die Gewichte gestiegen, nicht gesunken. Vielleicht ist es ein neues Paradigma?
Unserer Meinung nach nimmt der Zuchtbestand weiter ab – in der letzten Woche um rund 68.000. Im vergangenen Jahr waren es durchschnittlich 57.000. Wir erwarten, dass die Anzahl der Sauen jeden Tag abnimmt.
Letzte Woche haben wir das Verkaufsteam von Genesus in den USA gebeten Bestände zu benennen, in denen es Liquidationen gab oder gibt. Außerdem wollten wir gerne wissen, ob sie Betriebe kennen, die ein Problem mit sich zurück stauenden Schweinen haben. Eine Reihe von Sauenbeständen wurde im Mittleren Westen benannt. Nur wenige Schweine stauen sich im östlichen Maisgürtel zurück. Im westlichen Maisgürtel gibt es sicherlich einige mit dem Problem, aber längst nicht alle Erzeuger. Beobachten Sie in den nächsten zwei Wochen die Schweinegewichte. Dort liegen sie jetzt bei etwa 280-282 Pfund. Wenn das Durchschnittsgewicht in die 270er geht, sagt es uns, dass es so gut wie keine zurück gestauten Schweine geben kann.
Wenn die Preise für Schweinefleisch Cut-Outs weiter steigen, wird dies zeigen, dass Käufer mehr bezahlen müssen. Nicht das sie das wollen. Da die Gewinnspannen der Schlachthöfe gut bis ausgezeichnet sind, erwarten wir, dass die Betriebe die Schlachtzahlen weiter steigern.
Die beste Heilung für niedrige Preise sind niedrige Preise.