Jim Long´s Pork Commentary
Endlich übersteigt die aktuelle wöchentliche Schlachtzahl die Zahl des Vorjahrs
Nachdem wochenlag die U.S. Schlachtzahlen deutlich unter denen des Vorjahrs lagen, erreichten die USA in der vergangenen Woche eine Schlachtzahl von 2.452.000, ein Plus von 42.000 Schweinen gegenüber der gleichen Woche von vor einem Jahr. Dies ist ein positives Zeichen dafür, dass sich US-Schlachthöfe in der Corona-Krise an die neue Normalität annähern und die Schlachtbetriebe sicherlich den Anreiz haben, die Schlachtzahlen zu erhöhen, da in der jüngste Berechnung der DTN die Gewinnspanne der Schlachtanlagen bei 70 US-Dollar liegt.
Die Schlachtzahlen erholten sich schneller als viele vorhergesagt haben. Offensichtlich haben die phänomenalen Gewinnspannen die Schlachtbetriebe dazu motivierten, die Anlagen in Gang zu bringen. Gemäß dem Sprichwort „Folge dem Geld!“
Es gibt Informationsdienste, die für ihre klugen Kommentare über die Fleischbranche Geld verlangen. Einer von ihnen schrieb letzte Woche Folgendes: „Wir schätzen, dass sich 4 bis 7 Millionen Schweine in den Ställen zurück gestaut haben und eigentlich bereit sind, geschlachtet zu werden.“
Betrachten wir diese 4-7 Millionen Schweine. Etwas landwirtschaftliche Mathematik:
* 4 Millionen Schweine geteilt durch 2,5 Millionen geschlachtete Schweine pro Woche sind ungefähr 11 Tage Schweineproduktion;
* 7 Millionen Schweine geteilt durch 2,5 Millionen geschlachtete Schweine pro Woche sind ungefähr 17 Tage Schweineproduktion.
Nehmen wir an, ein Indikator für das sich Zurückstauen von Schweinen wären die Schlachtgewichte.
2. Die Idee, dass es 4-7 Millionen mehr Plätze für zurückgestaute Schweine gibt, ist mit der Stallinfrastruktur nicht vereinbar.
Wir glauben, dass es zurückgestaute Schweine gibt, aber die befinden sich hauptsächlich in der Region Südwest-Minnesota, Süd-Dakota, Nordwest-Iowa und Nebraska. Die Schließungen der Schlachthöfe in diesem Gebiet von Smithfield Sioux Falls, JBS Worthington und Tyson hat zu einem Rückstau der Mastschweine dort geführt.
In anderen Gebieten sind die Erzeuger auf andere Schlachthöfe ausgewichen. Aufgrund der Coronavirus-Probleme haben die Erzeuger so viele Schweine wie möglich zur Schlachtung gegeben, falls auch ihr nächstgelegener Schlachthof geschlossen werden sollte. Einige Erzeuger ließen ihre Schweine mit einem Gewicht von unter 210 Pfund schlachten.
Wahrscheinlich stauen sich die Schweine nicht so stark zurück wie einige vermuten. Als Alternativen kamen kleinere Schlachtbetriebe zum Einsatz oder ein Verkauf im Hofladen. Außerdem wurden die Schweine ins ganze Land transportiert, da niedrige Schweinepreise und hohe Schweinefleischpreise Gelegenheit zum Geldverdienen eröffneten. Es wurden auch Mastschweine eingeschläfert. Wie viele Fälle es davon wirklich gibt, ist rein spekulativ, aber wir glauben, dass die Zahl groß genug war, um die Anzahl der Schweine zu senken.
Letzte Woche haben wir geschrieben, dass wir die Schlachtgewichte der nächsten zwei Wochen im Auge behalten werden. Letzte Woche haben die Schlachtgewichte ein paar Pfund abgenommen. Wenn sich dieser Trend diese Woche fortsetzt, zeigt dies uns, dass wir mit unserer Vermutung des moderaten Schweinerückstaus näher am aktuellen Schweinebestand liegen.
Auswirkungen – Wir glauben, dass die Experten für die Vorhersagen für die mageren Mastschweine den Rückstau von 4-7-Millionen-Schweinen propagieren. Diese Vorhersagen sind schrecklich. Wenn wir plötzlich feststellen, dass es weniger Schweine gibt, als die Experten vorhersagen, könnte es zu einem plötzlichen Anstieg der Schweinepreise kommen. Wir werden es bald wissen; Schlacht- und Schlachtgewichtzahlen lügen nicht.
China
Die folgende Tabelle zeigt die Veränderungen der von führenden chinesischen Unternehmen erzeugten Marktschweine für den Viermonatszeitraum Januar-April 2019 und 2020. Zu sehen ist ein insgesamt deutlicher Rückgang der produzierten Marktschweine. Wir glauben, dass Chinas geringere Schweineproduktion aufgrund der afrikanischen Schweinepest noch lange nicht vorbei ist. Dies an sich sollte weiterhin die globalen Schweinepreise unterstützen.
Wir gehen davon aus, dass China wieder stärker auf dem US-Markt sein wird, nachdem die Schweinefleisch Cut-Outs, die schon bei über 1,20 US-Dollar/Pfund lagen, gesunken sind.