Jim Long´s Pork Commentary
Produktionsdaten
Mythos versus Realität
Letzte Woche hatte ich ein intensives Gespräch mit einem Erzeuger. Wir haben uns über die aktuelle Produktivität ausgetauscht. Wir stellten uns die Frage, was der Realität entspricht und was ins Reich der Mythen gehört. Folglich haben wir uns die neuesten verfügbaren MetaFarms Daten angesehen. MetaFarms ist eine Datenbank, in der 1,1 Millionen Sauen in den USA, Kanada und Australien eingeschlossen sind. Außerdem gehören auch 3.000 Aufzuchtbetriebe dazu, sowie 8 Millionen Schweine vom Absetzten bis zur Schlachtreife. Eine große Datenbank spiegelt die Realität wider.
MetaFarms | ||
50% | Top 10% | |
Abgesetzte Ferkel pro Sau und Jahr | 26,6 | 30,8 |
Würfe / gepaartes Weibchen/ Jahr | 2,29 | 2,44 |
Entwöhnte Ferkel in einem Abferkelplatz | 154 | 182 |
Abgesetzte Ferkel pro gesamter Lebenszeit einer Sau | 41 | 54 |
Abferkelrate | 84,4% | 90,7% |
Durchschnitt aller geborener Ferkel | 15,3 | 16,6 |
Durchschnitt aller Lebendgeburten | 13,7 | 14,9 |
Durchschnittliches Entwöhnungsalter | 20,9 | 24,1 |
Sterblichkeit vor dem Absetzen | 15,8% | 9,8% |
Entwöhnte Ferkel pro Sau | 11,47 | 12,6 |
Sauen Sterblichkeit | 15,8% | 7,5% |
Sterblichkeit in der Ferkelzeit | 2,82% | 1,04% |
Durchschnittliche tägliche Gewichtszunahme in der Ferkelzeit (Pfund). | 0,88 | 1,08 |
Futterumwandlung bei Ferkeln | 1,56 | 1,3 |
Sterblichkeit in der Endmast | 4,8% | 2,35% |
Durchschnittliche tägliche Gewichtszunahme in der Endmast (Pfund). | 2,02 | 2,24 |
Futterumwandlung in der Endmast | 2,86 | 2,62 |
Durchschnittliches Gewicht von Ferkeln 53,6 Pfund. Durchschnittliches Gewicht der Mastschweine 286,6 Pfund.
Lassen Sie uns noch einmal zusammenfassen. MetaFarms registriert durchschnittlich 26,6 Ferkel pro trächtiger Sau. Die durchschnittliche Sauensterblichkeit liegt bei 15.3 %, die durchschnittliche Aufzuchtsterblichkeit bei 2,82 %, die durchschnittliche Sterblichkeit von Mastschweinen beträgt 4,8 % (insgesamt 7,6 %). Die durchschnittliche Futterverwertung ist bei Mastschweinen 2,86. Das sind alles echte Zahlen aus einer großen Datenbank. Die oberen 10 % haben 30,8 Ferkel pro Sau, die Sauensterblichkeit liegt bei 7,5 %, die Aufzuchtsterblichkeit beträgt 1,04 % und die Sterblichkeit bei Mastweinen 2,35 % (insgesamt 3,4 %). Die Futterverwertung liegt bei 2,62.
Die MetaFarms-Daten zeigen ein klares Bild der Schweineerzeugung. Wir gehen davon aus, dass die Zahlen besser sind als der Branchendurchschnitt, da es sich dabei höchstwahrscheinlich um Erzeuger handelt, die sich überdurchschnittlich bemühen, da sie an der MetaFarms- Datenbank teilnehmen. Die MetaFarms-Daten spiegeln weiterhin das Sauensterblichkeitsproblem wider. Diese liegt bei durchschnittlich 15,8 %. Es ist offensichtlich, dass es Genetik gibt, die mit Stallhaltung nicht zurechtkommen, sobald mehrere Sauen in einer Bucht gehalten werden. Dies wird dann noch verstärkt durch die Prolapsprobleme, die von bestimmten genetischen Unternehmen unterhalten werden.
Futter
Wenn das US-Landwirtschaftsministerium mit seinen aktuellen Schätzungen zur US-Ernte 2024 richtig liegt, können wir im nächsten Jahr mit relativ niedrigen Futterkosten rechnen. Das US-Landwirtschaftsministerium prognostiziert eine Rekordernte von Sojabohnen und eine Maisernte von über 15 Milliarden Scheffeln. Zum ersten Mal in der Geschichte gab es zwei Jahre hintereinander Ernten mit über 15 Milliarden Scheffel Mais. Der durchschnittliche Preis in den USA für Mais liegt jetzt unter 3,60 US-Dollar pro Scheffel, während Sojabohnen 9,18 US-Dollar pro Scheffel kosten. Beides ist weit entfernt von 8,00 US-Dollar für Mais und 17,00 US-Dollar und mehr pro Scheffel für Sojabohnen. Wir sehen, dass die Erzeugungskosten für Schweine, vom Ferkel bis zur Schlachtung, von über 1,00 US-Dollar pro Pfund auf jetzt etwa 87 Cent pro Pfund deutlich gesunken sind.
Die niedrigeren Kosten für Getreide und Ölpflanzen in den USA haben weltweite Auswirkungen und senken die Gewinnschwelle für alle Schweineerzeuger.
Es ist gut, dass die Futtermittelpreise für die Schweinerzeuger gesunken sind. Wir brauchen das dringend. Auch mit diesen niedrigeren Futterkosten, befürchten wir für die nächsten Monate Verluste von etwa 30 US-Dollar pro Tier, da die Preisvorhersagen für mageres Schweinefleisch bei etwa 70 Cent pro Pfund liegen (Produktionskosten betragen 87 Cent/Pfund). Wir erwarten, dass es einige Dynamiken gibt, die die Schweinepreise stützen sollten, z. B. Exporte Mexiko und China, hohe Rindfleischpreise. Aber unsere Realität besteht vor allem darin, dass die Verbraucher nicht bereit sind, mehr für unser Schweinefleisch zu bezahlen, obwohl die US-amerikanischen Cut-Outs für Rindfleisch bei 3,15 Dollar/Pfund liegen. Schweinefleisch Cut-Outs kosten 1,00 US-Dollar/Pfund.
Die neuesten Daten des US Pork Board zeigen, dass die Wahl des Fleisches durch den Verbraucher vordergründig durch den Geschmack, den Nährwert und die Bequemlichkeit bestimmt wird. Beachten Sie, dass der Geschmack an erster Stelle steht. Als Branche erzeugen wir weiterhin Schweinefleisch, dessen Geschmack verbessert werden könnte. Ich bin mir nicht sicher, warum wir diese Realität nicht akzeptieren können, selbst bei niedrigen Futterkosten sieht es mindestens in den nächsten sechs Monaten nach Verlusten aus. Wir sind froh, dass sich das Pork Board jetzt mit dem Geschmacksproblem befasst. Wenn die Erzeuger jedoch weiterhin Genetik verwenden, die Schweinefleisch erzeugt, das wie Papier schmeckt, werden unsere Nachfrage und unsere Gewinne darunter leiden.